Ansicht umschalten
Avatar von exkoelner
  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Naja, ein Single in einer 100qm Wohnung ohne soziale Kontakte ...

... und Homeoffice fähigen Job, ist ja nicht nur in Sachen Corona ein idealer Kunde der neoliberalen Regierungen. Der kauft sich glücklich, twittert ein wenig und beweist damit seine "soziale Kompetenz" in sogenannten "sozialen Netzwerken". Ein Pullenbier mit Kumpels im Park, ist eh nicht so sein Ding. Oder Familien-Essen mit mehr als 3 Leuten, I Gitt! Wie die Überschrift schon sagt, es hängt vom "sozialem Status" ab. Freunde, Familie, Umsonst-und -Draussent-Treffen in der Öffentlichkeit ohne Rahmenveranstaltung, die alles regelt, mit anderen, nicht gleich "sozialen" Menschen, ist für immer mehr scheinbar der "höhere soziale Status". Ich schätze mal, das die "besonderen Maßnahmen für ärmere Bürger" nicht vorsehen, die alle jetzt mit größeren Wohnungen zum Sozialtarif zu versorgen. Im Sommer mit Terrasse und 2. Balkon, lässt es sich auch zu Hause ganz gut aushalten, ohne in die Öffentlichkeit zu gehen. Die Ansteckquelle Öffies fallen auch weg, ein Freund von mir hat jetzt auf 4 von 5 Tagen Homeoffice umgestellt, gehobener Mitarbeiter im staatlichen Angestelltenverhältnis, da geht das eben. Die/der VerkäuferIn, kann das eben nicht, wie auch viele andere Berufe, die weniger als 2.500€ netto verdienen.
Wenn die Gelddruck-Maschinen für 100 Mrd. Rüstungs-Bullshit plus Konzern-Rettung und sonstigen Schnickschnack sowieso schon laufen, warum nicht für alle 100qm Wohnungen plus Terrasse plus Lieferdienste? Damit entziehen wir Corona einfach die Grundlage ... wenn man nachdenkt, in der aktuellen Logik, dann ist doch vieles ganz einfach - wenn ärmere mehr Risiko haben, dann lasst uns einfach alle reicher machen - Problem gelöst!
Oder widerspricht das dann wieder der Leistungsgerechtigkeit ... spielt die überhaupt noch ne Rolle? Bei Renten, Wohnungsgröße und tatsächlich notwendiger Arbeit, wie Krankenpflege, Putzen, Handwerk schon scheinbar, in vielen Bullshit-Jobs, die komischer Weise auch noch gut bezahlt werden, aber offensichtlicher nicht mehr.

Es ist peinlich, mal wieder selbst bei einer "Pandemie nationaler Tragweite" diesen Kampfbegriff mal wieder zu lesen - sozialer Status, anstatt arm und reich zu sagen. Es gibt mittlerweile so viele mit gehobenen Einkommen, komplett ohne oder sehr niedrigem sozialen Status - ein Mensch der arm ist, ist i.d.R. davon abhängig, das er sozial gut vernetzt ist, die Familie funktioniert und Freunde - ein Homeoffice-Single und DINKYs nicht - die täuschen sich soziale Kompetenz durch Konsum und social media vor, auch durch Menschenkonsum - warum haben wird das noch immer nicht gelernt?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.06.2022 14:42).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten