In der Elektrochemikalienindustrie arbeiten die Tag und Nacht am Ersatz für die PFAS in der Chipproduktion
Würde ich mal bezweifeln, dass in allen Chipfariken daran gearbeitet wird.
Die einzelnen Prozesse - und das sind bis zu 30.000 in Folge - sind so extrem sensitiv, dass man da nicht mal eben etwas Neues einführen kann und will. Nicht umsonst sind das Reinräume.
Natürlich NICHT in den Chipfabriken, die ätzen und backen die Wafer ja "nur". Nö bei den Technik/Chemie Vorproduzenten - und "Ja" Du darfst mir glauben - da ist Wallung in der Ablöse...
Natürlich werden die Ihre Dreckprozesse nicht von Heute auf Morgen umstellen wollen/können - zumal neue Prozesse erst einmal verstanden werden müssen. Die werden uns - zumindest noch eine Weile - weiter das Ökosystem mit diesem Dreck anreichern....
Man kann sie vermeiden und substituieren - nur werden die Produkte mit den Ersatzstoffen z.Zt. (noch) nicht besser.
Ja, wie auch.
Das klassifizierende Merkmal, die Fluor-Kohlenstoff-Verbindung, ist nun einmal die stabilste Molekülverbindung die möglich ist.
Anders gesagt: Ersatzstoffe gehen da eben genau nicht zu erfinden. Man kann selbstverständlich alle Problemlösungen versuchen, irgendwie anders zu konstruieren. Aber das geht nun mal eben oft genau nicht, ohne die gesamte Maschine oder Anlage umzukonstruieren.
Wenn da aber nun Teile, beispielsweise in einer Großpresse, eine bestimmte Funktion haben, ist das nicht mal eben so geändert.
Man muss auch immer wieder darauf hinweisen: Bislang existiert nicht einmal eine Deklarationspflicht!
Das bedeutet, ein Hersteller von jedem beliebigen komplexen Produkt muss alle seine Lieferanten und Vorlieferanten abfragen ... und das sind gern mal über 20.000 bis 100.000 Teile.
Ja das ist ein Riesenaufriss - aber was ist die Alternative?
Schau Dir große Endkunden wie Indien an. Wie die Ihr Wasserflaschenproblem, Ihr Abwasserproblem, ... NICHT in der Griff kriegen. Erwartest Du allen Ernstes, dass die ein PFAS Problem gründlich bewältigen können?
Ohne ein grundlegendes globales Verbot (a la Montreal Abkommen) wird die Menschheit diesen Dreck in zunehmenden Mengen im Blut haben - mit den bekannten Folgen....
sie aus Kostengründen weiter zu produzieren - die Menschheit zu vergiften und auf die paar Geld geilen Idioten zu schimpfen die das Zeug billig eben nicht "sauber" produzieren, eben nicht zu 100% recyclen und eben nicht zu 100% teuer sauber entsorgen - ist imho völlig am Thema vorbei.
Es geht nicht allein um reine Kosten.
Es geht in allererster Linie um reale Machbarkeit.
Natürlich ist das machbar. Einige Produkte werden schlechter werden!
Dauergeschmierte Kleingetriebe etc. werden kürzer halten.
Wäre das ein Weltuntergang Schmiernippel wieder populärer zu machen?
Wenn man nahezu alle Maschinen und Anlagen, die die gesamte Industrie heutzutage so herstellt und in den Werkhallen stehen hat ... aufgrund von nicht mehr verfügbaren Ersatzteilen recht bald einfach mal nicht mehr nutzen kann ...
Man muss ja nicht von Heute auf Morgen das Zeug rausschmeißen.
Beim PCB hat das auch 30 Jahre gedauert.... (Und in dieser Zeit noch viele viele möglicherweise nicht sauber der Ruhrkohle AG attribuierbare Krebsleiden hervorgebracht ...)
Die Idee nichts zu tun - freut die Industrie und sichert Arbeitsplätze in den Onkologie!
... und das Problem auch nicht einmal mit neu konstruierten Ersatzteilen mal eben so lösbar ist, dann steht die nahezu gesamte Industrie und fast jedes Handwerk gleich mit.
Das ist etwa so, als wenn jemand in der Bronzezeit die Bronze verboten hätte.
Schwachsinn!
Wie viel Kg Fluorpolymere sind heute in einem Auto verbaut?
(Vermutlich nicht mal 1 kg...)
Die sind alle substituierbar!
Nur es wird nicht billiger - aber langfristig sparen wir uns einen weiteren Anstieg der Krebserkrankungen.
Kurzes Gedankenspiel:
Wenn bei allen Bestands-Fahrzeugen ab Zeitpunkt x keine Ersatzteile mehr verfügbar wären, weil nun mal so etwa die Hälfte aller Teile in einem Auto irgendwie was mit PFAS haben ...
... und man deshalb beim kleinsten Schaden das ganze Auto wegwerfen müsste?
Wie würde das ... so rein theoretisch ... wohl so beim geneigten Autobesitzer in der Bevölkerung ankommen? Superduper sicher nicht.
Schwachsinn!
Ob ich ein Kleingetriebe in einem Fensterheber mit Fluorgeschleims schmiere oder mit Bio-Industriefett - ist für die Funktion erst einmal egal. Bei letzterem brauche ich auf dem Wartungsplan - eben einen Fettpresspunkt mehr...
Ein PFAS Verbot heißt auch Importverbot von Zeug, bei dessen Herstellung zwangsweise PFAS anfallen.
Nein, heißt es nicht. Jedes REACH Verbot bezieht sich auf die importierten Stoffe und Materialien. Wenn die PFAS in Mikrochips nicht enthalten sind, wären sie importierbar.
Das muss - und kann die EU mit Übergangsfristen anpassen....
Die PFAS finden schon jetzt Ihren Weg in die globalen Nahrungsmittelketten -
Bei "die PFAS" muss man aber etwas genauer hinschauen.
Es gibt die flüssigen PFAS, wie einzelne Stoffe daraus, die PFOA, die schon verboten sind.
Es gibt dann auch die PFAS-Gase, oft als Klimaanlagenbefüllung genutzt, die tatsächlich konstant in die Umwelt gelangen - weil die Anlagen nicht 100% dicht sind.
Das stimmt nicht - ich bin leider vom Fach.
Perfluoroalkylgase werden nicht mehr in Klimageräten verwendet. Man nimmt Flour(Chlor)Kohlenwasserstoff. Und auf den Wasserstoff kommt es an. dadurch kann das Material in der Atmosphäre (Klimaschädlich) abbauen und reichert sich eben nicht in der Biosphäre an.
Und es gibt Stoffe wie die Fluorpolymere und Fluorelastomere - die sind so stabil, dass sie auch auf Bratpfannen bis 300° funktionieren.
Bei deren Herstellung PFAS in einigen Mengen anfallen und i.d.R. nicht extrem auffwändig und extrem teuer entsorgt werden (Plasmabrenner mit Diesel und O2 und Rauchgaswäsche..).
Das Zeug wurde und wird deponiert - und wird damit irgendwann mal im Blut der Menschheit auftauchen....
Ok, ich hab sowas noch nie genutzt - und das braucht man auch nicht wirklich.
Aber als Bauteil in unzähligen Anlagen, Maschinen, Fahrzeugen, bis hin zum Mobiltelefon ... sind die eben nicht einfach ersetzbar. Obwohl die gleichen Stoffe sogar in der Medizin als Beschichtungen von Endoprothesen, Herzschrittmachern, Kanülen, Schläuchen, etc. ... verwendet werden. Wenn die da okay sind, sind die in einer Maschine auch okay.
Und in der Medizin sollen die sogar grundsätzlich weiter erlaubt bleiben!
Es gab eine Welt vor Dupont's Teflon - und es wird eine Welt danach geben.
Ich habe ja gar nichts gegen PTFE und andere Fluorelastomere. Nur müssen die Fluor-Produkte vorm Markt, bei deren Herstellung PFAS frei werden. Zudem müssen alle PFAS in allen Anwendungen verboten werden - und dieses Verbot muss enforced werden.
Anderweitig erleben wir einen ungeahnten Aufschwung in der Krebsmedikation und im Gesundheitswesen. (Weil dieses Zeug kaum abbaubar ist - auf unbestimmte Zeit.)
Ich denke wenige Menschen sind so verstrahlt, dass Ihnen die Funktion Ihres elektrischen Autofensterhebers bei -30°C wichtiger ist, als ihr eher weniger lustiges, qualvolles, persönliches Ende in der Okologie.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.07.2024 10:13).