Natürlich werden die Ihre Dreckprozesse nicht von Heute auf Morgen umstellen wollen/können - zumal neue Prozesse erst einmal verstanden werden müssen. Die werden uns - zumindest noch eine Weile - weiter das Ökosystem mit diesem Dreck anreichern....
Bei der Wortwahl liest es sich nach hohem Blutdruck: "Drecksprozesse" ...
Klingt am Stammtisch super, ist aber fachlich nicht ganz sauber.
Ist die Verklappung von cancerogen persistenten fluororganischen Erwigkeitschemikalien in die Umwelt dann sauber?
Was soll das denn anderes als "Drecksprozesse" sein, wenn man die Umwelt durch ausgelassene - bzw. niemals einlösbare Recyclingversprechen der verwendeten Chemikalien bewust, systematisch - zum Schaden der Menschheit dauerhaft kontaminiert?
Ja das ist ein Riesenaufriss - aber was ist die Alternative?
Ohne ein grundlegendes globales Verbot (a la Montreal Abkommen) wird die Menschheit diesen Dreck in zunehmenden Mengen im Blut haben - mit den bekannten Folgen....Wieder lese ich hier "Dreck" als Wortwahl - das wäre nicht meine Bezeichnung.
Wie schon geschrieben: In der Medizin werden PFAS in recht großem Umfang genutzt. Beschichtungen auf Implantaten, Herzschrittmachern, Endoprothesen, in Schläuchen und Kanülen und Spritzen - und das oftmals für den Einmalgebrauch.
Wenn das Dreck wäre ... würde irgendwas falsch laufen.
Ich glaube da liegt ein gravierender Denkfehler vor. Die Produkte selbst - wie PTFE alias Teflon(R) selbst sind aufgrund Ihrer Persistenz in der Umwelt durchaus unkritisch zu sehen. Selbst, wenn während Ihres (vermutlich über Jahrmillionen laufenden) Abbaus ökotoxisch Stoffe imittiert werden sollten - wäre Konzentrationen zeitlich betrachtet zu gering um gravierende Schäden zu verursachen.
Anders verhält es sich bei dem "Dreck", der unweigerlich während Ihrer Herstellung anfällt. Diese PFAS genannte Substanzklasse ist so gut wie nicht abbaubar - aufwändig, teuer zu entsorgen - reichert sich in der Biosphäre an und ist mittlerweile in jeder menschlichen Blutprobe zu finden. Dumm nur, dass man weiß, dass diese PFAS Krebs beim Menschen auslösen - und die Krebszahlen seit Jahre weiter steigen. Daher ist die Bezeichnung "Dreck" vielleicht noch zu milde für diese nachweislich Menschenleben auslöschende Substanzklasse gewählt.
Und da werden eine Reihe der Stoffe in der sehr großen PFAS-Gruppe innerhalb des Menschen eingesetzt.
Ich lese daraus: In der Form, in der die da in dieser Anwendung eingesetzt werden, dürften die ganz real unschädlich sein.
Wenn dieselben Stoffe in einer Maschine eingebaut sind, die 30 Jahre Lebensdauer hat, ist die Nutzungsphase immerhin erheblich viel länger als in der Medizin, die eh schon riesige Müllberge produziert.Natürlich ist das machbar. Einige Produkte werden schlechter werden!
Dauergeschmierte Kleingetriebe etc. werden kürzer halten.
Wäre das ein Weltuntergang Schmiernippel wieder populärer zu machen?Wenn es mit Schmiernippel getan wäre, wäre da kein Problem.
Es geht an vielen Stellen um Dinge, die in anderen Gesetzen so vorgeschrieben werden.
Beispielsweise die Dichtigkeit von Tankanlagen, da darf nichts ausgasen.
Aus Stahltanks gast nichts aus - und PP/PE Tanks kann man entweder mit Plasma-C Abscheidung oder mit 5%F/95%N Gemisch (und anschließender HF Abscheidung) gasdicht kriegen. Für die fortgesetzte, weitergeführte PFAS Verseuchung der Umwelt - kann das kein Argument sein.
Bei Gummischläuchen wäre das aber wieder Stand der Technik. Wer Oldtimer kennt, weiß wie Gummischläuche irgendwann aussehen.
Andere flexible Materialien gibt es eben leider nicht, die gleichzeitig die dafür benötigten Eigenschaften haben. Airbags beispielsweise sind meist auch aus PFAS-Gewebe.
Nein - sie sind nachweislich kein Fachmann. PFAS != PTFE
Und PTFE kann man in vielen Fällen mit PEEK oder anderen Materialien substituieren.
Baumwolle oder andere Kunststoffe überleben das nicht.
Aramid Fasern (Nomex) schon - ist eben etwas teurer...
Das ist ja eine Explosion, die durchaus kurzzeitig recht heiß wird. Ein normaler anderer Kunststoff schmilzt dabei einfach weg.
Ein anderer Spezialkunststoff hält - das schon aus ... s.o. ...
Schrauben im Fahrwerk werden damit beschichtet, damit das Drehmoment exakt eingehalten werden kann. Das sind nur wenige Milligramm - aber ohne Grund sind die da nicht drin.
In den Lithium-Batterien ist die Kathode so chemisch aggressiv und dazu auch, je nach Nutzung, so warm, dass es da nicht mal im Labor Alternativen gibt.
Chemisch hoch aggressiv und dazu warm bis heiß ... da muss das Material schon recht hart im Nehmen sein. --> geht nur mit PFAS.
NEIN PFAS != PTFE
PFAS sind für diese Anwendungen sogar völlig ungeeignet. Sie fallen nur bei der Produktion von geeigneten Substanzen an - und werden nicht sauber entsorgt, weil das zu teuer wäre. Die Materialhersteller vergiften lieber (langfristig) den Globus mit Ihren Abfällen.
Das gilt auch für Feststoffbatterien.
Die man aktuell genau wofür braucht und wie viele davon herstellt?
Ein sehr großer Zulieferer hat mal alle Anwendungen von einer KI auf Alternativen hin untersuchen lassen ...
Ein paar gingen - aber etwa 95% waren nicht ersetzbar.Man muss ja nicht von Heute auf Morgen das Zeug rausschmeißen.
Beim PCB hat das auch 30 Jahre gedauert...Genau das sollte dabei herauskommen. Aber ohne solchen Luftdruck, ohne solche Argumente wie "Dreckskram", "geldgeile Säcke" und sowas. Das ist Polemik.
Schön wäre es - das ist Realität!
Es muss handhabbar bleiben.
Wenn jeder Hersteller für jede einzelne Anwendung von PFAS alle fünf Jahre wieder eine neue Verlängerung benötigt ... und das für zigtausende Bauteile ...
Dann ist das verdammt viel Papierkram.
Der Ihn vielleicht zum Nachdenken über den Einsatz von Alternativen bringt?
Menschen mit PFAS im Blut an Krebs sterben zu lassen ist auch Realität.
Die Konzentration PFAS im menschlichen Blut wird in den folgenden Generationen - aufgrund der vorsätzlich fahrlässig, falschen "Entsorgung" (Deponierung) von PFAS noch zunehmen.
In den USA haben die Gesetzgeber das recht schnell verstanden - und für verschiedene Anwendungen generell erst einmal eine Ausnahme direkt als neues Gesetz nachgeschoben.
Das komplette Auto ist da jetzt "essential use" - und kann damit erst einmal weiter gebaut werden.
Die haben ein anderes Rechtssystem. Ich vermute Dupont könnte möglicherweise ein neues Bayer/Montsanto werden...
Schwachsinn!
Wie viel Kg Fluorpolymere sind heute in einem Auto verbaut?
(Vermutlich nicht mal 1 kg...)
Die sind alle substituierbar!Naja, zur Wortwahl hab ich schon was gesagt.
Die größte Menge PFAS ist derzeit das Kältemittel - und das sollte tatsächlich bald verboten werden, denn das geht ganz real und tatsächlich in die Umwelt. Das ist pro Jahr etwa 1% bis 2%, nicht umsonst muss man bei älteren Autos da mal was nachfüllen.
Aber:
Das dauert - insbesondere, wenn die ganze Industrie gemeinsam plötzlich neue Klimageräte entwickeln muss und dann auch noch in Stückzahlen einkaufen will.
Das geht absolut nichtr über Nacht - ein Zeitraum von zehn Jahren ist da schon recht flott.
Faktisch ist es so, dass es off the shelve verfügbare Autoklimageräte gibt, die ohne dieses Zeug arbeiten. Das ist ein reines Kostenargument. Es gibt hunderte "saubere" Produkte. Man braucht faktisch heutzutage dieses Dreckszeug nicht mehr zu verbauen...
Zweites Aber:
Die bereits real kaufbare Alternative, die CO2-Klimaanlage in einer Reihe von Modellen von Audi und VW ist keineswegs PFAS-frei. Die Dichtungen darin sind bei CO2 als Kältemittel so hochbelastet (CO2 bei 100 bar ist überkritisch) ... dass das nur mit PFAS als Dichtungen funktioniert.
Nein - das ist nachweislich faktisch falsch. Da ist PTFE verbaut und kein PFAS!
Auch das ist z.B. durch (teurere!) Magnetflansche substituierbar.
Falls jemand eine andere Lösung hat: Die Entwickler nehmen das sicher gern - wenn es funktioniert.
Schwachsinn!
Ob ich ein Kleingetriebe in einem Fensterheber mit Fluorgeschleims schmiere oder mit Bio-Industriefett - ist für die Funktion erst einmal egal. Bei letzterem brauche ich auf dem Wartungsplan - eben einen Fettpresspunkt mehr...Naja, wenn es nur um Schmierfett gehen würde, wäre das Problem wirklich keines.
Aber es liegen ja bei allen Herstellern Ersatzteile auf Lager, um nach dem Ende der Produktion mindestens 15 bis 20 Jahre lang Ersatzteile liefern zu können.Wenn es bei dem Stand des VOrentwurfs der ECHA bleibt, dann ... kann man mehr als die Hälfte aller Bauteile wegwerfen, weil man sie dann nicht mehr verkaufen darf.
Ich kriege gleich die Tränen der Rührung!
Das wiederum ist irgendwie dann nicht nachhaltig ...
Im schlimmsten Fall müsste man dann ein Auto verschrotten, wenn jemand mal den Außenspiegel abfährt ... und keiner mehr neu zu kriegen ist.
Jetzt hole ich mein Taschentuch raus.
Das ist soo traurig.
WTF hat ein Außenspiegel mit PFAS zu tun?
Kann man die nicht vom Schrottplatz recyceln (so habe ich das früher gehalten..) oder mit ABS aus dem 3D-Drucker nachbauen lassen (natürlich nur durch zertifizierte Spezialbetriebe, die eine ABE dafür beantragt - und erhalten haben...) ?
Ja, natürlich, man kann dann auch einen gebrauchten dranschrauben, aber das ist eine Methode, die eigentlich erst bei Autos ab 20 Jahre Alter genommen wird ... und das geht dann auch schnell irgendwann nicht mehr, jedes Fahrzeug hat ja nur einen Spiegel auf jeder Seite.
Ist hier nur als Beispiel zu sehen.Das stimmt nicht - ich bin leider vom Fach.
Perfluoroalkylgase werden nicht mehr in Klimageräten verwendet. Man nimmt Flour(Chlor)Kohlenwasserstoff. Und auf den Wasserstoff kommt es an. dadurch kann das Material in der Atmosphäre (Klimaschädlich) abbauen und reichert sich eben nicht in der Biosphäre an.Ich weiß nicht genau, welches Fach das ist, aber Automobilbau/Klimanlagentechnik vermutlich nicht.
Falls deine Meinung real stimmt, dann renn mal schnell zur ECHA und sag denen das. Und den Autoherstellern auch noch. Die Autohersteller jedenfalls zählen R1234yf zu den PFAS, die verboten werden sollen, so steht es nämlich im Vorentwurf der ECHA drin.
Das R1234yf ist genau genommen chemisch kein PFAS -. Da es sich aufgrund seiner Molekülstruktur - aber ähnlich verhält wie die PFAS - ist es richtig das nicht mehr in die Umwelt auszubringen (= in Autos o.ä. einzubauen - und nach(während) Gebrauch in die Atmosphäre abdampfen zu lassen).
Es gab eine Welt vor Dupont's Teflon - und es wird eine Welt danach geben.
Ich habe ja gar nichts gegen PTFE und andere Fluorelastomere. Nur müssen die Fluor-Produkte vom Markt, bei deren Herstellung PFAS frei werden.
Zudem müssen alle PFAS in allen Anwendungen verboten werden - und dieses Verbot muss enforced werden.[b]
Tja, nicht mal die ECHA will das Totalverbot.
Für alle Anwendungen im Medizinsektor sollen die nämlich unbefristet (!) ausgenommen werden vom Verbot ...
Was ich für einen Fehler halte....
Und da wird man dann schon etwas wuschig im Hirn.
Im Medizinsektor ist die Anwendung okay? Also weder krebserregend noch sonstwie gefährlich? Auch nicht in der Herstellung und in dem riesigen Müllberg, den die Krankenhäuser so produzieren?
Da scheinen andere Lobbyisten als Sie - erfolgreicher zu sein, der Politik die schleichende Vergiftung Ihrer Wählerschaft schmackhaft zu machen. (Wo möglich sind die Mengen, an PFAS, die der Medizinbereich immitiert - übersichtlicher?)
Aber dieselben Kunststoffe in hochspezialisierten Anwendungen, egal, ob im Flugzeugbau, im Fahrzeugbau, in Maschinen, Robotern ... wo die aber nicht nur einmal gebraucht werden, sondern Jahrzehnte im Einsatz sind?[/b]
Wie gesagt PTFE & Co. sind nicht das Problem. Das Problem ist die Industrie, die das Zeug produziert und die im Nebenstrom bei der PTFE & Co. Produktion entstehenden PFAS nicht ordentlich final in Plasmabrennern entsorgen. Die vergiften lieber die Umwelt weil es billiger ist.
Die Verwendung und Herstellung von PFAS sollte meiner Meinung nach zügig und umfassend verboten werden - um den schon jetzt angerichteten Schaden in der Volksgesundheit nicht noch dramatischer zu machen.
Das hat mir PCB, das die PFAS in vielen Anwendungsgebieten "beerbt" haben schon leidlich gut geklappt - nun muss hier mit aller Macht eingeschritten werden um nicht noch mehr Menschen einen unnötigen qualvollen Tod durch PFAS induzierten Krebs sterben zu lassen.