Grober_Unfug schrieb am 17.07.2024 08:55:
Das R1234yf ist genau genommen chemisch kein PFAS -. Da es sich aufgrund seiner Molekülstruktur - aber ähnlich verhält wie die PFAS - ist es richtig das nicht mehr in die Umwelt auszubringen (= in Autos o.ä. einzubauen - und nach(während) Gebrauch in die Atmosphäre abdampfen zu lassen).
Naja, die Gruppe der PFAS, die im Verbotsverfahren betrechtet werden, umfasst eben diese mit. Also sind die irgendwie im Korb mit drin ... Beschwerden dazu nimmt die ECHA sicher gern entgegen.
(Wo möglich sind die Mengen, an PFAS, die der Medizinbereich immitiert - übersichtlicher?)
Eher im Gegenteil. Es ist mehr - und es wird meist nur einmal für ein paar Minuten verwendet und dann weggeworfen.
Wie gesagt PTFE & Co. sind nicht das Problem.
Tja, und damit sind wir wieder beim Punkt.
Fluorpolymere sind eben genau nicht schädlich. Es ist die Herstellung und die Entsorgung.
Also wäre es zumindest sinnvoll, dort anzusetzen. Wie schon mehrfach gesagt: Bislang gibt es nicht einmal eine Kennzeichnungspflicht - weil es eben kein Gefahrstoff ist.
Eine vollkommen saubere Herstellung ist ja auch eh nötig - weil die Medizin ja eine unbefristete Ausnahme hat.
Schlauer wäre, einfach eine Materialsteuer zu erheben - dann überlegt sich jeder Maschinenbauer, wie er die dann noch einmal teureren Materialien ersetzen kann.
Das Problem ist die Industrie, die das Zeug produziert und die im Nebenstrom bei der PTFE & Co. Produktion entstehenden PFAS nicht ordentlich final in Plasmabrennern entsorgen. Die vergiften lieber die Umwelt weil es billiger ist.
Die Verwendung und Herstellung von PFAS sollte meiner Meinung nach zügig und umfassend verboten werden - um den schon jetzt angerichteten Schaden in der Volksgesundheit nicht noch dramatischer zu machen.
Das hat mir PCB, das die PFAS in vielen Anwendungsgebieten "beerbt" haben schon leidlich gut geklappt - nun muss hier mit aller Macht eingeschritten werden um nicht noch mehr Menschen einen unnötigen qualvollen Tod durch PFAS induzierten Krebs sterben zu lassen.
Naja. Irgendwo fehlt da der Maßstab.
Es geht hier um die Reduktion von möglichen statistischen Risiken.
Mal zum Vergleich:
Zu viel Essen, Rauchen und so weiter sind ziemlich sicher die stärkere Bedrohung für das persönliche Altern. Die Zigarettenindustrie darf aber noch immer sogar dafür werben - und das auch für Jugendliche. Das ist reines Dreckszeug ... da könnte man viel schneller und viel einfacher ein Verbot aussprechen.
Wenn man die Liste wahrscheinlich krebserregender Lebensmittel mal durchschaut, stehen da so Sachen wir Schinken, Wurst, Alkohol, rotes Fleisch ... und vermutlich noch viel mehr.
Steht alles im Verdacht für verschiedenste Krebsarten ... aber da gibt es seitens ECHA bislang kein Verbotsverfahren.
Feinstaub & Co. ist ebenso blöd. Tonnen von Cadmium, Blei, Arsen, Quecksilber & Co. aus der Kohleverbrennung auch. Ist alles krebserregend ... aber irgendwie überleben die 350 Mio. Menschen in der EU das trotzdem recht lange.
DDT ist auch bei Eisbären nachweisbar. Aber die sterben nicht deswegen aus, sondern weil das Eis verschwindet.