Das ist jedenfalls sicher nicht so einfach, wie es klingt. Die USA beißen sich an ihrer Südgrenze, obwohl sie wenig Skrupel bei der Wahl ihrer Methoden haben, seit Jahrzehnten daran die Zähne aus.
Auch bei Corona haben die Grenzschließungen nicht funktioniert. Es ist nie gelungen, das Virus an einer Binnengrenze zu stoppen, die Grenzen waren nie richtig "dicht". Außerdem gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen einer befristeten Notmaßnahme und einem Dauerzustand.
Das Problem löst es auch nicht. So lange kein Flüchtling umdreht und wieder nach Hause geht, werden es nicht weniger Flüchtlinge, nur leben die dann statt in einer Aufnahmeeinrichtung in wilden Camps im Niemandsland an den Grenzzäunen, außerhalb jeglicher staatlichen Ordnung. Das werden Brutstätten und Rekrutierungsstellen für alle Arten von Kriminalität und Terrorismus sein, von Seuchen und ähnlichem gar nicht zu reden, echte No-Go Areas. Wer dort landet, der hat nichts mehr zu verlieren. Die Härtesten kommen natürlich doch irgendwie rüber - also gerade die, die man am wenigsten haben will. Ich bezweifle, dass das wirklich eine so pfiffige Maßnahme ist. Es gibt gute Chancen, dass das alles nur noch schlimmer macht. Am sinnvollsten (aber auch am zynischten) wäre es noch, die Grenzen um die Krisengebiete dicht zu machen, damit die Leute gar nicht erst loslaufen. Aber wer soll das durchsetzen?