Ansicht umschalten
Avatar von DerWoDa
  • DerWoDa

mehr als 1000 Beiträge seit 21.09.2013

leider felt in der Debatte die Grauzone

Die Vernunft und die Menschenliebe.

Bei der Aufnahme von Flüchtlingen gilt es m.E. keine halben Sachen zu machen. Entweder man sorgt dafür, dass diese in Familien unternommen (als MuF), eine Wohnung in einem anständigen, Kindergerechtem Stadtteil bekommen (als Familie) und v.a., dass sie bestmöglich in das Soziale- und Arbeitsleben integriert werden. Dann funktioniert das wunderbar.

Die leider gängige Praxis die Leute in ein Heim, oder Containerdorf, idR ab von der Zivilisation zu verfrachten ist hingegen für die Integration schädlich. Meiner Erfahrung nach führt das auch zu Resignation bei den tüchtigen und Motivierten.

Warum es trotzdem gemacht wird liegt auf der Hand: Platz, Aufwand, Unsichtbarkeit.

Ein Container kostet nur ein Bruchteil eines Zimmers. Die Städte sind bereits verdichtet. So ein Heim mit 200 Leuten kann man mit einer Hand voll Leuten verwalten. Von betreuen ist da nicht zu sprechen.

Eine echte Integration würde eine wesentlich höhere Zuneigung erfordern. Zwischen 2015 und 2021, sind ca. 2 Millionen Flüchtlinge nach DE gekommen. Die Hälfte davon junge Männer, die heute zwischen 25 und 35 Jahre alt sind. Die einheimische Bevölkerung stellt etwa 10 Mio Menschen im Alter 25-35. Bei echter Integration wären diese jungen Männer in hier bestehende Freundeskreise integriert worden und in jedem Freundeskreis mit 10 Freunden, wäre ein Flüchtling. Ihr könnt euch ja mal umhören, bei wem das so ist.

Worauf ich hinaus will: Zu schreien wir nehmen alle auf! Und sich dann nicht angemessen (in erforderlichen Maße) zu kümmern, ist falscher als es sein nur sein könnte. Aber "für das gute Gefühl" nimmt man schon mal den Weg in die Hölle inkauf.

Das zieht sich dann durch die Generationen hindurch. Die jungen Eltern in den woken Szeneviertel schicken ihren Nachwuchs mittlerweile an Privatschulen, damit der "seiner Begabung entsprechend" gefördert wird und in seiner Entwicklung nicht von einem langsamen Lerntempo ausgebremst wird. So findet die Selektion dann nicht mehr nach Klasse 4 statt und verläuft entlang der (Farb)grenze Hauttyp 1 und reich vs. Rest. Die "Restkinder" haben es dadurch noch schwerer, weil sie dann nicht mal in der Schule mitbekommen, wie die deutsche Gesellschaft ist.

Im Sinne der positiven Entwicklung unserer Gesellschaft für ALLE hier lebenden wäre es angebracht die Migration auf 0 herunter zu fahren, alle Mittel darauf zu verwenden, eine Integration derer zu fördern, die bereits hier sind. Ohne die Willigkeit der Bevölkerung ist jedoch in Anbetracht der Masse an Menschen nur möglich, wenn sich so ziemlich jeder persönlich einbringt und regelmäßigen Kontakt / ein freundschaftliches Verhältnis zu einem Flüchtling hat. Mein Vorschlag wäre eine Wochenendausfahrtprämie, wenn man einen Flüchtling mitnimmt.

Das alles in ein lapidares "wir schaffen das" zu packen war das falsche Signal. "Wir sind alle persönlich gefordert - auch DU Genosse - damit das gut wird" wäre zielführender gewesen.

Gruß
DWD

Bewerten
- +
Ansicht umschalten