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  • GordonHannes

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Re: Problem Ladesäulen

fuckup2 schrieb am 24.06.2024 05:15:

foobar schrieb am 23.06.2024 10:55:

Man rechnet mit 1,4-2,8 MW Leistung pro Ladesäule.

Aktuelle Elektro-LKW kommen mit Batterien im Bereich von 500kWh. Mit 3-6C zu laden erscheint mir ambitioniert. M.E. werden vielmehr Lademöglichkeiten auf jedem einzelnen Parkplatz benötigt werden.

Analog PKW: Der 150kW DC Charger mag vielversprechend für Tankstellenbesitzer klingen, weil 3kW Laden auf der Autobahnraststätte witzlos ist, m.E. sind Lademöglichkeiten auf jedem nächtlichen Stellplatz ungleich wichtiger.

Eine Mittelspannungsleitung gibt aber nur 20-60MW her. Nimmt man 2,8MW an, wäre also bei spätestens bei 21 LKW Schluß. Und nun stelle man sich einfach mal an eine Autobahn und zähle die LKW, die da so vorbeifahren.

Wie bei jedem technologischen Fortschritt erscheinen die Teilschritte unmöglich und phantastisch; Bis es dann mal jemand gemacht hat.

Man wird also sehr viele neue Leitungen benötigen, um die Leistung überhaupt bereitstellen zu können, wenn man E-LKW massenhaft einsetzen möchte.

229.400 Sattelzugmaschinen in DE
110tkm/Sattelzugmaschine/Jahr
1kWh/km
----
25,2 Mrd. km
25,2TWh

Das Thema geht schon bei der Energie los.

Wenn man sich das dann einmal vor Augen führt, dann kommt man schnell auf die Idee, dass der Ansatz "ein Atomkraftwerk pro Autobahn" nicht wirklich skaliert, aber der Ansatz "eine PV pro Haus" schon wesentlich leichter handhabbar wird. Eine in PV eingehauste Raststätte, wirft gut und gerne 20GWh/a ab. Auf Basis von Redox-Flow Batterien bekommt man die Energie auch zu bezahlbaren Preisen lokal gespeichert.

Die PV liefert 80% des Strom im Somem rund vielleicht 20% im Winter - dazu finden sich genug Realdaten für Deutschland.

Dass man Juni bis September vielleicht für die Nacht was speichern kann das bringt doch praktisch gar nichts.

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