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  • Niccus

874 Beiträge seit 27.06.2005

Ha, ha, ha … mangelndes Fachwissen. Wer hat das schon?

Also, damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Ich liebe Börse, ich liebe Aktien und ich bin ein Kapitalist bis ins Mark.

Aber wenn ich sowas sehe, wie Renten in Aktien anzulegen, dann erwacht mein innerer Che in mir. Nenn's das innere Kind, das diese offensichtlich Dummheit mitanzusehen einfach nicht ertragen kann, aber es gibt echt nichts dümmeres, als sein Geld in Wertpapiere anzulegen, wenn man nicht in seinem Herzen ein Zocker ist.

Niemand weiß, was an der Börse passiert. Absolut niemand. Es gibt keine Experten. Das sind alles Hochstapler, die "educated guesses" abgeben. Wer schlau ist und ein guter Spieler, kann es an der Börse zu einem Vermögen bringen. Mit raffiniertem Zocken. Doch zu behaupten, dass es sich um eine seriöse Anlageform handelte, ist wirklich entweder naiv und töricht, oder schlicht betrügerisch. Daran sollte sich kein Bürgerstaat beteiligen.

Im Markt gibt es allenfalls Wahrscheinlichkeiten, denen man folgen kann. Wer das weiß und für sich zu nutzen weiß, der kann es dort schaffen. Leider rettete das Wissen um dieses Faktum bislang keine Bank je davor, von Zeit zu Zeit trotzdem nahezu pleite zu gehen. Stichwort "Der schwarze Schwan". Es ist doch bekannt, dass die Banken regelmäßig, so in Jahrzenten gedacht, alle die zuvor gemachten Gewinne wieder verlieren und von Vorne anfangen müssen. Und dann muss der Steuerzahler, sprich der Rentenzahler, einspringen. Künftig um seine eigene Rente zu retten. Wie absurd!

Die einzigen die bei dem Spiel gewonnen haben, sind die Bänker selbst und ihre taschenspielerische Entourage, einschließlich der Politiker, die sie in ihrer Tasche haben, damit sie börsenfreundliche Gesetze erlassen. Das ist alles ein riesiger Betrug Leute. Mit unendlichen, undurchschaubar scheinenden Kaskaden, die nur dem Zweck dienen, den Betrug zu verschleiern. Das ist wie bei Scientology: Du kannst ein Leben damit verbringen zu versuchen, zu verstehen, worum es geht. Das sollst aber gar nicht verstehen. Könntest es aber. Du müsstest nur dem Geld folgen, also wo es am Ende bleibt, um zu verstehen, dass es ein Betrug ist!

Die regelmäßigen Finanzkrisen sind kein Systemfehler. Sie sind das System, denn es ist ein Ponzi-Konzept mit Pyramiden-Struktur. Die oberen in der Pyramide zocken jahrelang ab, indem sie vorgeben, dass die Börse "immer steigt" (was sie ja auch tut, weil immer mehr Dumme einsteigen) – die letzten Fressen die Hunde, wenn es mal einen (leider für dich ruinösen) Rücksetzer gibt. Dem käme man nur bei, indem man die Banken mal tatsächlich pleite gehen lasen würde. Muss man aber gar nicht machen, wenigstens weiß man bei den Banken, wo die Gauner leben und arbeiten und wer weiß was denen sonst noch einfiele? Man kann sie auch links liegen und halt weitermachen lassen wie bisher. Stört nicht weiter. Nur aktiv auch noch Renten reinstecken … also das ist echt so saudumm, dass ich keine Worte dafür finde.

Es wäre sehr viel klüger, die Renten direkt in Unternehmensbeteiligungen zu stecken, die nicht an der Börse gehandelt werden. Energieversorgung und Energie-Infastruktur zum Beispiel, rentable Bereiche in der Gesundheitsversorgung und Pflege, Autobahnbau, endlich auch mit Maut im in- und Ausland (könnte der Staat ja leicht durchsetzen, wenn er wollte und wäre eine extrem sichere Einnahme), Bodenschätze, Transportwesen (wie wäre es mit eine Beteiligung an Space X? Immer noch seriöser als Aktien), Immobilien (hätte auch den Vorteil, dass endlich mal wirklich gebaut wird). Sowas sollte man machen. Alles andere ist nur ein Geschenk an die Börsenzocker, die dem armen Rentenzahler am Ende die Hosen ausziehen werden.

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