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  • Randy19

mehr als 1000 Beiträge seit 18.02.2014

Re: Sehe ich nicht so sehr als Lösung

Yang09 schrieb am 05.09.2023 11:14:

Als ich eine Frau nach deren Meinung zu generischem Maskulinum gefragt hatte, bekam ich eine Gegenfrage: "Nenne mir einen bekannten Schauspieler".

Mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit wird man dann einen Mann genannt bekommen.

Ja, weil es schlichtweg mehr Männer als Frauen in dem Beruf gibt und die bekanntesten Schauspieler größtenteils Männer sind.

Laut der Seite hier sind 67,5% der Schauspieler in der USA Männer: https://www.zippia.com/actor-jobs/demographics/

Da "der Normalo" eher Blockbuster aus Hollywood und eher weniger den deutschen Kunstfilm schaut, ist dieser Quotient auch im deutschen Sprachraum wohl ausschalggebend. Zudem sind halt die allermeisten ganz großen Stars eben auch größtenteils Männer. https://today.yougov.com/ratings/entertainment/popularity/all-time-actors-actresses/all

Das heißt wenn ich eine genderneutrale Frage stelle, auf die die meisten Antworten männlich sind, dann würde ich auch erwarten, dass ich größtenteils männliche Antworten bekomme. Das liegt nicht an der Sprache, sondern ganz einfach daran, dass die meisten Leute die Marvel-Formel (geistlose Aktion mit etwas Comedy und einer Quotenromanze) lieben und der Star für diese halt einfach zumeist Männlich besetzt ist.

Das ist nicht sexistisch, das nennt sich Statistik. Wenn knapp 70% der Schauspieler Mönner sind, würde ich bei "Nenne mir einen Schauspieler" auch zu 70% Männer erwarten. Eventuell sogar mehr, da Mehrfachnennungen möglich sind.

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