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Re: 20 Jahre korrigieren reicht nicht, es war lange vor 2000, denn schon die AKW

Abtrünniger Zauberer schrieb am 08.01.2023 13:45:

Inzwischen hat man sich ja Gedanken über die Aufbereitung gemacht und kann einen Teil des Strahlemülls wiederverwenden.

Lüge. Die MOX-Brennelemente lagern in Russland auf einem Parkplatz. Die werden warscheinlich nie wieder verwendet. Das war auch allen Beteiligten immer klar - "Wiederaufbereitung" ist ein Euphemismus.

Der Zauberer ist abtrünnig, weil er ein Lügner ist, den man aus der Gilde geworfen hat ... ;-)

Nix für ungut.

In Deutschland wurde für einen Milliardenbetrag eine Aufbereitungsauflage aufgebaut, die nie in Betrieb gegangen ist - weil man das Aus für Atomkraft beschlossen hat. In Frankreich wird das Material aufbereitet: ein Teil wird in neuen Brennstäben eingeschlossen, anderes lässt sich medizinisch verwenden. Plutonium bekommt man nicht los.

Was ist eigentlich dein Argument?

Mein Argument: hätte man Hirnschmalz für die Wiederaufbereitung von abgebrannten Kernstäben eingesetzt, wäre das Problem keins. Dann bekäme man auch Plutonium neutralisiert und lässt es nicht über Jahrtausende "natürlich" zerstrahlen. Es ist alles eine Frage des Geldes und es ist halt billiger, den Strahlemüll direkt in der Umwelt zu entsorgen. So wie man das halt auch macht mit allem anderen Müll, der sich nicht "wirtschaftlich recyceln" lässt. Zum Beispiel Leiterplatinen. Die landen halt irgendwo in Afrika auf einer Müllhalde, da "leben" Menschen drauf, die das "recyceln". Also: anzünden, Edelmetalle rausschmelzen und dann für ein paar Dollar verkaufen.
Egal wie teuer Stahl sein mag, das Recycling von alten Kreuzfahrtschiffen, Öltankern usw. lohnt sich nicht im industriellen Maßstab. Man könnte sie ja direkt in die Werften fahren, aus denen sie stammen und von den gleichen Robotern zerlegen lassen, die sie sonst zusammenschweißen. Man könnte die gleichen Techniken zum Rückbau verwenden und vielleicht sogar kurze Wege zur nahen Stahlhütte nehmen, damit dort die alten Schiffsteile direkt neu verhüttet, gewalzt oder gegossen werden und in neuen Schiffen verbaut werden können.
Ist völlig unwirtschaftlich, lieber lässt man die ollen Kähne indischen Küste stranden und dort händisch von den örtlichen Menschen zerlegen. Da sind hunderte dieser Kähne, die manuell und mit maximalem Risiko für die Arbeiter demontiert werden. Es ist einfach billiger in jeder Hinsicht.

Man will nicht. Es ist billiger, den Strahlemüll in Salzbergwerken zu verklappen, statt ihn aufzubereiten und einer Sekundärnutzung zuzuführen. Deshalb beschäftigt sich auch keiner mit der Forschung rund um die Wiederaufbereitung. Es fehlt an einem wirtschaftlichen Interesse.

Beweis mir das Gegenteil.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.01.2023 14:04).

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