sutrebe schrieb am 07.01.2023 14:47:
Weniger als 10% entfallen auf den Pkw-Verkehr, wobei die Mehrzahl derer - zumindest die stärker motorisierten - eher Firmenfahrzeuge sein dürften.
Das ist richtig.
Aber Dienstwagen fahren meist mehr Kilometer pro Jahr und werden später von Privatpersonen gefahren.
Auf der anderen Seite fahren auch immer mehr schwere LKW über unsere Straßen - oft genug nur im Transit, ohne tatsächlich Güter nach Deutschland zu liefern.
Wenn wir das 40% CO2 Reduktionsziel bis 2020 gegenüber 1990 auf den Verkehrssektor strikt anwenden würden, dann hätte der Verkehr in Deutschland 2020 maximal 65 Mio t ausstoßen dürfen, statt der tatsächlichen 149 Mio t. So muss der Fehlbetrag halt in anderen Sektoren gespart werden, um das Ziel zu erreichen.
Tatsächlich wären sowohl im PKW- als auch im LKW-Bereich erhebliche Einsparungen möglich:
1. bei den PKWs wurden bei den Verbrennern etliche Effizienzsteigerungen bei den Motoren durch ein mehr an Ausstattung (z.B. SUV mit schlechteren Luft- und Rollwiderstand, mehr Gewicht) oder stärkere Motoren aufgefressen. Im Vergleich zu den effizientesten Modellen in ihrem Segment liegt der Durchschnitt der Fahrzeuge gerne mal 60-70% im realen Verbrauch darüber. Legt man den praktischen Nutzwert eines Autos zugrunde, dann ließe sich bei gleicher Leistungsfähigkeit (Anzahl Sitzplätze, Zuladung, Kofferraumvolumen) oftmals ein effizienteres Fahrzeug einer kleineren Klasse mit entsprechend geringerem Verbrauch verwenden.
2. im LKW-Bereich z.B. sind Transitfahrten durch Deutschland extrem ineffektiv und ließen sich durch andere Verkehrsträger (Schiff, Bahn) effizienter abwickeln. Das gleiche gilt auch für Langstreckentransporte innerhalb von Deutschland.