gr3 schrieb am Gestern, 09:03:
[Und bitte nicht steinigen, das DDR-System hatte da ein paar Vorteile:
- Leistungsabhängige Quotenregelung beim Abitur (ca 15%)
Nun ja, steinigen sollte man auf keinen Fall. Ich kann aus erster Hand aber berichten, daß in der DDR einen nicht nur Leistungen zum Studium gebracht haben. Mein Notenschnitt war weitaus besser als das einiger Klassenkameraden, aber zum Studium durfte ich nicht, weil ich keine Offizierslaufbahn einschlagen wollte.
Dafür traf ich dann andere aus der EOS, die über „Papa“ in die richtige Bahn geschoben wurden und deren Eltern bei der Stasi gearbeitet haben. Das hab ich allerdings erst zwei Jahre später erfahren, als die Mauer fiel.
Resultat war erstmal Lehre, danach Zivildienst und dann über den zweiten Berufsweg das späte Studium.
Nicht, daß ich dabei nix gelernt habe, aber pauschal war die Leistung wohl nicht immer das Kriterium der Auswahl für ein Studiumsweg. Generell bin ich aber dafür, daß Studierende vorher ein soziales Jahr, eine Berufsausbildung oder generell eine andere Tätigkeit ausgeübt haben sollten, damit sie das Privileg des Studiums auch zu schätzen wissen. Das würde den Unterricht für alle Beteiligten erleichtern.