"Globale Kontrolle" klingt nicht wirklich gut.

Wäre es nicht besser, wenn man weg käme von der (US-westlich dominierten) globalen Kontrolle und ein Stück weit mal ein Vertrauen in Kooperation und Konsens steckt?

Dass die Rolle des "Weltpolizisten" nicht die der USA sein kann, ist eigentlich spätestens seit dem "War on Terror" offensichtlich. Die "nationale Sicherheit" kann nicht in einer friedlichen Welt außerhalb der eigenen Grenzen verteidigt werden und ich finde, die Weltgemeinschaft sollte auch genau diesen Umstand auf die Tagesordnung setzen. Es darf nicht sein, dass ein ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates sich Privilegien und Freiheiten zugesteht, die einen friedlicheren Umgang miteinander erschwert oder gar diplomatische Lösungen unmöglich macht.

Die Kritik, die aktuell gen Russland geführt wird, ist an der richtigen Stelle, wird aber von den falschen Leuten geäußert, die selbst keine Probleme damit haben, in nahöstlichen Ländern Straffeldzüge auszuführen. Vielleicht sollte auch das auf die Tagesordnung der nächsten UN-Tagung aufgenommen werden.
Und vielleicht sollte tatsächlich darüber nachgedacht werden, undemokratische VETO-Rechte zu entziehen und auf Dauer die ständige Mitgliedschaft im Weltsicherheitsrat abzuschaffen und statt dessen auf wechselnde Staaten ohne VETO-Recht zu setzen.

Last but not Least: Europa muss aufhören, sich auf die USA als Partner zu verlassen. Die jüngst zur stellvertretenden Außenministerin beförderte Frau Nuland ist ein weiterer Schlag gegen die jahrzehntelange Partnerschaft zwischen USA und der EU. Vielleicht sollte ernsthaft darüber nachgedacht werden in Brüssel, dass nicht die US-amerikanischen Interessen Fokus sein sollten in Europa, sondern die Interessen der europäischen Staaten. Auch das heißt wiede: weniger Kontrolle von drüben, mehr Souveränität für Europa.

Das heißt übrigens an der Stelle eben AUCH, dass Europa sich dann nicht direkt an den nächsten starken Mann (z.B. in China) lehnen sollte. Nein, unsere Politiker haben Verantwortung zu übernehmen und Europa sollte grundsätzlich sich als völkerrechtlich eigenständig betrachten, statt nur anderen Interessen zu genügen.