Ich denke, die Leute, die eine Diktatur beklagen, stören sich hauptsächlich daran, dass seit Covid-19-Beginn praktisch alles, was die Regierung an Hü-Hott verlautbarte von den großen Medien kritiklos geschluckt, nicht ernsthaft hinterfragt und stattdessen einfach weitergereicht wurde.
Totalität und Rudeljournalismus wären vermutlich bessere Begriffe.
Zuerst kümmerten sich deutsche und die meisten EU-Staaten überhaupt nicht um Covid-19 und sahen es als ein chinesischen Problem.
Die Medien mahnten nicht zur Vorsicht und zur Vorbereitung. Stattdessen witzelten sie, dass die chinesische Regierung nicht mal Atemschutzmasken in ausreichender Menge für ihre Bevölkerung aufbringen konnte.
Als Ischgl dann zum Superspreader-Hotspot für ganz Europa wurde, kippte zuerst die österreichische Regierung in die komplett andere Richtung und verhängte demonstrativ harte Lockdown-Regeln. Andere EU-Staaten ahmten etwas weniger drastisch nach.
Dann plötzlich war über Wochen kein Mehl, keine Bohnen, kein Reis, keine Nudeln und noch ettlich andere Grundnahrungsmittel zu bekommen. Die Medien witzelten, wieso denn plötzlich alle Backen wollen und was das dumme Volk mit alle dem ausverkauften Klopapier wohl anfängt.
Gesichtsmasken, die auch nirgends zu haben waren, wurden von Regierung und Medien einhellig als eh überflüssig bezeichnet, weil sie die Viren in der Atemluft nicht aufhalten können. Stattdessen solle man lieber in die Armbeuge niesen und sich häufiger die Hände waschen, mit Seife natürlich, das reiche vollkommen aus, denn Desinfektionsmittel war über Wochen ebenfalls nirgends zu bekommen.
Außerdem wurden die EU-Grenzen dicht gemacht. Obwohl Covid-19 bereits in jedem EU-Land war. Die Medien sprachen diese Verrücktheit nicht wirklich deutlich an.
Auch durfte man über einige Wochen nur mit speziellen Grund an die frische Luft. Arbeit, Hundausführen und Sport gehörte dazu - an die frische Luft, weil die gesund ist, nicht.
Als nach einigen Wochen dann langsam wieder Gesichtsmasken zu haben waren, begann die Medien auch mit Nähanleitungen für selbstgebastelte Masken. Und plötzlich wurden sie für etliche Tätigkeiten Pflicht. Die Medien spielten auch da wieder mit und erklären bei heute alle für komplett verantwortungslos, die keinen Mundschutz tragen.
So wie sie seit dem Beginn von Covid-19 bei jeder Wendung mitspielten. Egal welche Maßnahme, egal welches Verbot, egal welche Lässlichkeit (in Flugzeugen sitzen, ist OK), die großen Medien stehen wie ein Mann hinter der Regierung, schüren mit verlassenen Fußgängerzonen gar noch Angst unter der Bevölkerung, was von mutigen(!) Medien-Wissenschaftlern kritisiert wurde.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/kritik-an-ard-und-zdf-forscher-bescheinigen-tunnelblick-waehrend-corona-krise/26105458.html
Ich denke, dass viele der "Covidioten" von dieser auf Verfügbarkeit ausgerichteten Willkür und Übertragungsvermutungen beruhenden Totalitarismus von Regierungen und der Unfähigkeit der großer Medien ihre journalistische Arbeit nur einigermaßen sauber zu erledigen, tödlich genervt sind. Zudem wurden all jene Ärzte und Wissenschaftler schnell aus dem Diskus ausgeschlossen, die weniger affirmative Positionen zur Regierungspolitik vertraten.
Etliche der Punkt lassen klare Parallelen zu einem Weg Richtung Diktaturen erkennen. Medien und Regierungen im Gleichschritt. Gerichte schließen sich bisher nicht an. Missliebige Stimme werden medial und gesellschaftlich ausgegrenzt. Aber Demokratie braucht Meinungsfreiheit und keine Medien, die wie das Rudel Wölfe über alles herfällt, das eine abweichende Sicht vertreten möchte und auch keine Polizei, die Demonstrationen so lange aufhält, bis sie sich einen Grund zur Absage basteln kann.
https://www.heise.de/tp/features/Corona-Proteste-Polizei-verhindert-Umzug-muss-Kundgebung-aber-zulassen-4881936.html
Es gäbe tatsächlich viel Material für journalistische Beschäftigung. Schade, dass das Beißen und Stechen so häufig gegen diejenigen geht, die nicht die Macht ausüben.