Ist aber auch für die Dems eine verfahrene Situation. Die müssen jetzt nämlich einen Weg finden, dieses Urteil aus der Welt zu schaffen, ohne die Verfassung über den Haufen zu werfen. Es geht um die Machtdemonstration, dass man überhaupt in der Lage und Willens ist, das Versprochene auch umzusetzen. Bisher ist Bidens Bilanz, und die seiner Partei, da eher mau bis nicht vorhanden.
Eher läuft im Moment die gleiche Politik wie unter Trump (der wahrscheinlich eine unerwartet kritische Meinung zu der Entscheidung des obersten Gerichts haben dürfte - oder ist aus dem "Pussygrabber" plötzlich ein fundamentalchristlicher Moralapostel geworden?!) weiter, nur zusätzlich belastet mit Krieg, Inflation, Kostenexplosion und noch mehr Zukunftsunsicherheit. Und das bei einem zunehmend nicht mehr amtsfähigen Präsidenten, dem wohl nicht mal mehr die treuesten Anhänger den "starken Mann", den es jetzt im Wahlkampf braucht, noch abnimmt.
Am Ende wählen die Amis wohl die Partei, die ihnen Sicherheit und Wohlstand verspricht, nicht diejenigen, die all dies gerade augenscheinlich verspielen. Moralische Empörtheit und Ideologie kommt da bei den meisten erst ganz weit hinten...
Selbstverständlich sind aber derzeit die Berufsempörten und SJW erwartungsgemäß am lautesten am heulen, müssen sie doch ihren Protest jetzt wieder in den einzelnen Bundesstaaten organisieren, anstatt zentralen Lobbyismus in Washington betreiben zu können. Inwiefern da tatsächlich jetzt eine Bevölkerungsmehrheit aufgebrach ist, wage ich nicht mal zu beurteilen.
Und eine Wählermobilisierung kann es auch für die Reps sein, die jetzt mit diesem Urteil Stärke gegen eine aus ihrer Sicht ohnehin illegitime Regierung gezeigt haben.
So einfach ist es also nicht...