Die Anhörung ist ja noch nicht zuende.
Im Artikel heißte es ausdrücklich: "Laut New York Times hat Trump ihre Darstellung des Vorfalls im Auto bestritten, auch Vertreter des Secret Service kündigten an, dass sie in den kommenden Zeugenaussagen die Aussage widerlegen wollen."
Nur haben die Republikaner selbst durch ihre Verweigerung den Demokraten die Bühne überlassen. Da sollten sie sich jetzt nicht beschweren, dass die auch bestimmen, welches Stück gespielt wird. Einfach den Mantel der Milde und des Schweigens über eine der tiefgreifendsten Krisen der US-Demokratie zu breiten -und zwar gleichgültig, ob es nun den massiven Wahlbetrug gab oder dieser nur behauptet wurde um eine Wahl zu kippen- ist nicht gerade ein überzeugendes Konzept. Ein großes Verlangen die Ereignisse wirklich aufzuklären gibt es bei der GOP offensichtlich nicht.
Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass die Trumpisten doch noch mit echten Beweisen für einen Wahlbetrug aufwarten können, würde das den Sturm auf das Kapitol nicht rechtfertigen. Es gibt kein verfassungsmäßiges Recht eine "gestohlene" Wahl mit Gewalt zu kippen. Aber genau darum ging es: der Mob war eben nicht nur gekommen, um seine Wut abzureagieren und Selfies zu schießen, wie uns rechte Trump-Sprachrohre wie Tucke Carlson glauben machen wollen, sondern er hatte ein klares Ziel: die Bestätigung der Wahl zu verhindern.
Der richtige Ort um solche Vorwürfe zu klären wäre ein Gerichtssaal. Und genau darum geht es ja: die Aufklärung von der politischen Bühne auf die juristische zu übertragen. Ob da die Aussagen von Hutchinson einen großen Wert haben kann man bezweifeln, aber jetzt, auf der politischen Bühne, ist es auf jeden Fall ein Punkt gegen Trump.