Pelosi nannte die Protestierenden damals auch "Putins Puppen". Die Beispiele zeigen, dass Medien manchmal ihre journalistischen Standards vergessen, wenn es "die Richtigen" trifft - also die Bevölkerungsgruppen, die man politisch ablehnt. Dass zwei der höchstrangigen US-Politikerinnen versuchen, die Ereignisse vom 6. Januar ohne jedwede Beweise oder Indizien indirekt mit einem äußeren Feind in Verbindung zu setzen, ist unseriös.
Guter Beitrag, und auch dieser Hinweis mit dem "äußeren Feind" ist richtig. Aber die Medien im Westen haben schon lange nicht mehr die Aufgabe zu informieren. Sie dienen der Propaganda. Im Auftrag der herrschenden Eliten betreiben sie Desinformation. Das dabei am häufigsten eingesetzte Mittel ist Hasspropaganda - gegen einen auswärtigen oder/und einen inneren Feind.
Eine solche Herangehensweise überlagert die echte politische Aufarbeitung. Das Hickhack um die Einsetzung und die Ziele des Untersuchungsausschusses könnte die Gräben in den USA deswegen eher noch vertiefen, wie manche Beobachter bereits jetzt befürchten.
Auch wieder richtig. Aber wie gesagt, das ist ja gerade der Sinn der Operation. Je besser es einem Medium und seinen "Journalisten" gelingt Hass auf die andere Seite zu erzeugen, umso besser und erfolgreicher ist es.
Das gilt in den USA für Demokraten und Republikanern nahestende Medien gleichermaßen. Während an der Oberfläche geradezu tödlicher Hass aufeinander inszeniert wird, vertreten in Wirklichkeit beide Seiten nur verschiedene Fraktionen der superreichen Oligarchie - im Hass auf den auswärtigen Feind (Russen und Chinesen) sind sie sich dann auch wieder einig. Beide Seiten betreiben hier Kriegspropaganda gegen jeden, der den US-Exzeptionalismus in Frage stellt.
Hier ist die Propagandafinte, dem innenpolitischen Gegner die Kooperation mit dem erklärten Feindstaat zu unterstellen: Trump der Putinknecht - wo doch kein Präsident vor Trump eine derart massiv antirussische Politik betrieben hat. Oder der von China gekaufte Biden - wo Biden gerade dabei ist zu versuchen China mit allen Mitteln (Propagandakrieg, Wirtschaftskrieg oder wenn es sein muss auch kinetischer Krieg) zu bekämpfen, und dafür sogar bereit ist, das Verhältnis mit dem doch ultrabösen Putin vorerst zu beruhigen...
Beide Seiten sind sich im übrigen auch einig im Kampf für die eigene Bereicherung auf Kosten aller anderen Schichten des Volkes. Und das ist dann auch der letztliche Sinn von allem. Es muss unbedingt verhindert werden, dass Volkes Zorn sich gegen die parasitären Superreichen richtet, von denen ja in Wirklichkeit beide großen Parteien in den USA betrieben werden.
Edward S. Herman und Noam Chomsky haben 1988 in "Manufacturing Consent" beschrieben, wie das US-Imperium durch faktisch gleichgeschaltete Medien sein Narrativ durchsetzt. Matt Taibbi hat Chomskys Propagandamodell 2019 mit "Hate Inc." ergänzt und varriiert. Die Medien haben heute die Aufgabe Hass zu erzeugen - und dass nicht nur auf irgendwelche auswärtigen Widersacher.
Also nicht mehr "Manufacturing Consent" sondern "Manufacturing Discontent" zur Stabilisierung der Herrschaft der Kapitaleliten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.07.2021 13:20).