Ansicht umschalten
Avatar von Gast (16461)
  • Gast (16461)

mehr als 1000 Beiträge seit 21.05.2015

Einige Kritik

Bearbeitung: Typos korrigiert.

Betriebe sind freundlich gesagt kein Hort der Demokratie und die Politik geht seit Jahren auf Kosten der meisten Menschen.

Nur sind die beschriebenen Aushandlungsprozesse der Belegschaften und gesellschaftlich enorm zeitintensiv. Da frage ich mich schon wo die Zeit für die Produktion bleibt.
Und letztendlich wird sich höchstwahrscheinlich auch in einer nachkapitalistischen Gesellschaft eine Funktionselite durch Aktivität herausschälen

Und einige Thesen sind nicht haltbar:
.

Eine zentrale Ursache für den hohen Absatz der Autoindustrie besteht darin, dass die Menschen infolge des schlechten Zustands des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf Pkws angewiesen sind.

Kommt auf die Gegend an. In Städten, wo etwa die Hälfte der Menschen leben, gilt das nicht.

Ein großer Teil der Lebensmittel wird produziert für solche Konsumenten, die wenig Zeit, Kompetenzen und Lust haben, sich sorgfältig ein Essen zuzubereiten. Sie bevorzugen Fastfood und Produkte, die mit ihrem hohen Gehalt an Zucker und Salz so etwas wie das psychische Belohnungszentrum unmittelbar ansprechen.

In den Supermärkten ist der allergrößte Teil der Lebensmittel noch kein Convenience Food und selbst die Menschen, die es kaufen, wollen bessere Produkte. Da kann man mit deutlicherer Kennzeichnung und z.B. Steuer auf Zucker schon einiges machen (im Kapitalismus).

In der kapitalistischen Marktwirtschaft verhalten sich die Unternehmen nach den Maximen: "Hauptsache, das Produkt lässt sich absetzen. Die Beurteilung der Motive von Konsumenten für den Kauf und die Frage, was die Produkte bzw. Dienstleistungen mit den Kunden 'machen', sind nachrangig.

Da hat jemand aber noch nie mit Innovationen und Produktentwicklung zu tun gehabt.
Statt politischen Überbau zu lesen empfehle ich, sich mit dem State-of-the-Art oder zumindest der Best Practice auf dem Gebiet zu beschäftigen.

In-der-Welt-Sein
Zur Gesellschaft des guten Lebens gehört ein anderes In-der-Gesellschaft-sein des Individuums. Es will nicht nur die Vorteile der Arbeitsteilung genießen und an demjenigen Reichtum teilhaben, der allein durch das direkte und indirekte Zusammenwirken vieler Akteure möglich wird (Erst daraus entsteht ein höherer Lebensstandard als in weitgehend autarken Bauernhaushalten oder lokalen Gemeinschaften mit ihren Commons).

Interessant, was de Autor über die Interessen der Individuen weiß. Naja, Behauptungen kann man mal aufstellen. Nur hat die Idee des "neuen Menschen" bisher nicht wirklich funktioniert.

Es gibt gewiss einiges zu ändern und anders zu gestalten. Besonders die Verteilung des Mehrwerts der Arbeit. die Bewertung der unterschiedliche Arbeit, die Ungleichheit bei Vermögen, die Abhängigkeit des Bildungserfolgs von sozialer Herkunft, und die Befähigung zu informierten und souveränen Entscheidungen sind wichtige Dingen

Nur ist mE eine "Gesellschaft des guten Lebens" im Sinne des Artikels

Im Unterschied dazu geht es in der Gesellschaft des guten Lebens um denjenigen Bezug der Menschen zueinander in ihrer alltäglichen Praxis, der folgender Frage nachgeht: Wie tun sie direkt und indirekt etwas füreinander, indem sie zur Bildung der menschlichen Vermögen beitragen?

ein Blütentraum, der verfehlt auf einem neuen Menschen aufsetzt, und dabei die Unterschiedlichkeit der Menschen im sozialen Bezug sowie die aktuelle Praxis in Produktentwicklung und Innovation falsch einschätzt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.06.2024 23:47).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten