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  • DvHinHH

810 Beiträge seit 06.09.2015

diese Ideen einer "Gesellschaft des guten Lebens"...

... geistern regelmässig durch TP.

Eigentlich sind es immer wortreiche Wünsche nach einer Wiederkehr der Planwirtschaft im Sozialismus.

Man kann diese weltfremden, elfenbeintürmigen Ideen entlüften - mit einer Nachfrage 'nun beschreib doch mal detailiert den ganz normalen Tagesablauf eines Werktätigen in solch einer "Gesellschaft des guten Lebens". Wo wohnt er? Wie ist er zu seiner Wohnung gekommen? Verheiratet? Kinner? Wie kommt er zur Arbeit? Was verdient er dort in wievielen Wochenstunden? <- der Betrag ist egal - wie lange muss er für einen Kühlschrank arbeiten? Gibt es viele Kühlschränke? Als Stückzahl und Modellauswahl.
Was macht er nach Feierabend? Was macht er am Wochenende? Was gibts zu Essen?

Wenn man all die Fragen beantwortet will, findet man sich in einem System wieder, dass irgendwo nahe der alten DDR liegt. Mittag sagt, wieviele Kühlschräne gebaut werden - basta. Und wenn sich ein Werktätiger hinstellt, und sich grüne, gelbe und blaue Kühlschränke wünscht - wird dann darüber ernsthaft diskutiert - oder wird er abgeholt?
Was ist, wenn der Werktätige nach Feierabend mit seiner Freundin knutschen will, statt im Kollektiv nach die Gründen der Planabweichung im letzten Quartal zu diskutieren - hat er dann Nachteile??

Eine "Gesellschaft des guten Lebens" wird es mit den Menschen, die derzeit auf dem Planeten herumlaufen, zum Glück nicht geben.

Und jeder, der dafür Werbung macht, sollte erstmal kritisch hinterfragt werden, welche Rolle er denn für sich in solch einer Gesellschaft sieht.

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