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  • Moklitz

mehr als 1000 Beiträge seit 08.11.2013

Re: Wir haben leider nicht mehrere Erden um Unterschiede zu testen.

ollid schrieb am 13.10.2023 10:31:

Also, was besseres als Modelle im Computer sollte man verwenden um solche Auswirkungen zu berechnen?

Klar sind die Berechnungen nicht 100% exakt, aber es gibt durchaus genug Kenntnisse und Daten um grundsätzliche Tendenzen festzustellen.

Bei Exxonmobile wusste man sogar schon 1970, aufgrund von Modellrechnungen, das der CO2 Ausstoß zu einer starken Erderwärmung führen wird.

Nur ist es bequemer zu leugnen und alles als Blödsinn abzutun.

Das ist eben genau die Frage. Dass das Klima sich wandelt ist eine Binsenweisheit, genauso wie das Wetter. Die Frage ist: Handelt es sich, bei der derzeit beobachtbaren Erwärmung, um einen menschengemachten Klimawandel? Wenn man dann auf die extremen Ausschläge aufmerksam macht, die hier in diesem Artikel und generell in den Medien sehr stark herausgestellt werden - bis zu welchem Grad handelt es sich dabei um lokale Wetterphänomene, oder sind das allesamt tatsächlich Symptome eines primär durch CO2 bedingten Wandels? Ich finde diese Fragen alles andere als trivial. Die ersten Forschungsarbeiten im ersten Drittel des 20. Jh.s zur Klimabeeinflussung durch CO2 gingen von einer erst in Jahrhunderten messbaren, aber dennoch realen minimalen Auswirkung auf die globale Temperatur durch CO2 aus, in den letzten Jahrzehnten hat sich eine apokalyptische Interpretation durchgesetzt. Die Schwierigkeit sehe ich u.a. darin, dass es ja auch nicht anthropogene Einflüsse geben muss, ansonsten wäre das Klima in der älteren Vergangenheit stabil gewesen und jetzt gilt es diese Einflüsse voneinander abzugrenzen. Ein weiterer Punkt ist, dass sämtliche Veränderungen in einem Biotop und erst recht in globalem Maßstab in hochgradigen Wechselwirkungsverhältnissen stehen, die sich einer exakten wissenschaftlichen Beurteilung entziehen. Und noch ein weiterer Aspekt, der für mich inzwischen der entscheidende ist. Wir haben in den letzten Jahrzehnten und erst Recht in den letzten Jahren beobachten können, wie Wissenschaft sich Interessen unterwirft. Extrapolationen von Entwicklungen, mit denen politische Entscheidungen begründet werden, haben sich als extrem fehlerträchtig erwiesen, dafür gibt es unzählige Beispiele. Vor einigen Jahrzehnten ging es schon einmal darum, dass Energie und fossile Brennstoffe gespart werden mussten. Damals gab es Berechnungen über das Versiegen der u.a. Erdölquellen in wenigen Jahrzehnten. Um es banal zu sagen: Wenn die anerkannte Wissenschaft unfehlbar wäre, wäre die Erde eine Scheibe, Margarine wäre ein gesundes Lebensmittel und wenn der durch Wissenschaft beratenen Politik zu trauen wäre, dann wären alle Corona-Ungeimpften seit langem tot. Ich für mein Teil habe mich in meiner Jugend und auch noch später für Tempobegrenzungen auf deutschen Autobahnen ausgesprochen, ich vermeide Plastik, wo immer es möglich ist und kaufe Bio-Produkte, bevorzugt beim Bauern oder auf dem Markt. Ich würde es sehr begrüßen, wenn Maßnahmen ergriffen würden, und Energievergeudung einzudämmen, Verschmutzung zu vermeiden und Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Was ich derweil beobachte ist in Deutschland freie Fahrt für freie Bürger, eine Bahn, die zwar mitunter günstige Tickets anbietet, aber aufgrund des Streckenausbaus und des Zustandes ihrer Fahrzeuge gar nicht in der Lage ist, die Menschen, geschweige denn mehr Menschen zu befördern. Außerdem sehe ich den Export von Waffen, um einen Krieg anzuheizen, wissend, dass Militär und Kriege in Bezug auf Umwelt und CO2 das Verheerendste (man beachte den Wortsinn) sind, was es überhaupt gibt. Dies alles durch den zwangsweisen Einbau von Wärmepumpen etc. kompensieren zu wollen ist nach meinem Dafürhalten grotesk.

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