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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Wo liegt der reale Erkenntniswert?

Anfang August, auf dem Höhepunkt der kalten Jahreszeit, waren die Temperaturen in Córdoba, Argentiniens nordwestlich von Buenos Aires gelegene zweitgrößte Stadt, auf 34 Grad Celsius gestiegen mehr als zehn Grad über dem dort im Winter üblichen.

Die Stadt liegt etwas südlich des 31. südlichen Breitengrades. Auf der Nordhalbkugel wäre das vergleichbar mit Kairo, Shanghai oder Houston.

Auch Kairo verbindet man hier nur wenig mit Kälte.
Aber zu Córdoba:

Charakteristisch sind das ganze Jahr über starke Temperaturschwankungen. Diese rühren zum einen aus der von Gebirgen relativ ungeschützten Lage der zentralargentinischen Region her, was dazu führt, dass sich sowohl tropische als auch polare Luftmassen je nach Wetterlage schnell großräumig ausbreiten können; dies geschieht in Form von Windsystemen wie dem Pampero (trockener Südwestwind), Sudestada (feuchter Südostwind) und Norte (feuchter Nordostwind). Zweitens ist der maritime Einfluss durch die relativ große Entfernung vom Atlantischen Ozean begrenzt, was weit höhere und niedrigere Extremtemperaturen als etwa in der Region um Buenos Aires zulässt; so liegt das absolute Maximum von Córdoba mit 45,6 °C deutlich über dem von Buenos Aires (37,8 °C) und nur wenig unter dem Wert des südamerikanischen Hitzepols (49,1 °C in Villa de María.). Zum dritten prägen lokale Winde das Klima. Der bedeutendste ist der Zonda, ein dem Föhn vergleichbarer Fallwind, der von den Anden her vor allem im Spätwinter und Frühling für extrem niedrige Luftfeuchtigkeit und sehr hohe Schocktemperaturen teilweise über 40 °C sorgt, die oft nur wenige Stunden lang anhalten und dann wieder drastisch abfallen.

Der Hitzepol Südamerikas liegt auch in Argentinien. (Wie der weltweite Hitzepol in Death Valley liegt jetzt auch nicht am Äquator.)
Nur für die Leute, die bei Argentinien immer an Patagonien und Feuerland denken.

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