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37 Beiträge seit 05.04.2018

Armut allein ein Resultat unzureichenden Wirtschaftswachstums?

Die finanzielle Ungerechtigkeit in China und Indien war bis 2019 etwa gleich stark gestiegen. Warum China es trotzdem geschafft hat, mehr Menschen aus der Armut zu holen, liegt in erster Linie am Wirtschaftswachstum, und es war auch der Westen, der das möglich gemacht hat.

Der Autor hätte die von ihm verlinkte Seite besser studieren sollen. Allein ein Blick auf die dort präsentierte Grafik lässt unzweideutig erkennen, dass sich die Ungleichheit in China seit mehreren Jahren vermindert - anders als in Indien. Wirtschaftswachstum ist offenbar kein Garant für Armutsbeseitigung. Es bedarf zusätzlich eines entsprechenden politischen Willens, der augenscheinlich in China vorhanden ist, aber nicht in Indien.

Da ich beide Länder in den letzten Jahren bereist habe, kann aus eigener Anschauung berichten, dass die Unterschiede gravierend sind. Nahezu alle indischen Großstädte sind von einem breiten Sumgürtel umgeben, an den Straßenrändern sieht man unterernährte Kinder und Greise, die Innenstädte sind vielerorts ungepflegt, die Verkehrsverhältnisse sind chaotisch und überall gibt es Müllberge. In China findet sich nichts davon. Auch ist dort die Schadstoffbelastung der Luft mittlerweile auf mitteleuropäisches Niveau gesenkt worden, während sie während meines Aufenthalts in Delhi unerträglich war.

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