... nach außen reine Wirtschaftspolitik?
Ich weiß gar nicht, was in anderen Ländern von den demokratischen Werten, die so in der westlichen Welt gelten, überhaupt in der Realität ankommt, wenn der nächste Drive-in, das nächste Cafe-latte-Haus, die nächste Gering-Löhner-Fabrik geöffnet, der nächste Vertrag über Importe/Exporte von Bodenschätzen geschlossen wird.
Ich profitiere natürlich auch von den geringen Preisen, die ich dadurch bezahlen muss.
In Autokratien kann man viel besser seine Interessen durchsetzen lassen, so lange die dort Herschenden nicht gegen einen spielen.
Teilweise ist es wohl sogar so, dass Unternehmen den Regierungen, die Außenhandelsbeziehungen mit solchen Autokratien pflegen, vorwegschreiten, wenn es um die Anhebung von Mindeststandards geht.
Im Grunde schneidet sich die westliche Welt damit sogar selber ins eigene Fleisch, wenn der Großteil der nötigen Produktion in solche Länder ausgelagert wird.
Ich habe einmal vorgeschlagen, abhängig von den einzelnen Stati wie Menschenrechte, Pressefreiheit etc., die Besteuerung für Im- und Export abhängig zu machen. Bieten zwei Staaten ansich das gleiche Produkt zum gleichen Preis an, pfeift aber einer der beiden stärker auf solche Dinge, wird man dann mehr mit dem anderen Staat Handel betreiben, da es im Endeffekt günstiger kommt. Es kann sogar passieren, dass der eigentlich günstigere Teilnehmer durch die Besteuerung teurer als der andere wird. Das wäre dann auch ein Ansporn solche Dinge voranzubringen. Das Geld, das durch diese Besteuerung eingenommen wird, müsste dann natürlich wieder in den Kreislauf gebracht werden. Z.B. bekämen Firmen, die plötzlich aufgrund neuer Steuern mehr für ein Produkt zahlen müssen, dadurch dann wieder eine Subvention vom Staat. Natürlich gibt es keine Subvention oder Steuereinnahmen, wenn von einem ehemals günstigeren Anbieter, der jetzt aufgrund der zusätzlichen Steuer zu einem teureren wird, zu einem anderen Anbieter gewechselt wird, der höhere Preise als der vormals günstigere verlangt, für den aber gar keine Steuern erhoben werden.
Natürlich muss dann auch die Bevölkerung subventioniert werden.
Wie reagieren eigentlich solche Länder, mit denen fette Wirtschaftverträge geschlossen werden, wenn aber einige andere Dinge angemahnt werden, die sich aber nicht auf die Verträge auswirken?
Allerdings muss man dann auch selber diese Werte hinterfragen und vorallem auch, wie diese interpretiert werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.03.2021 10:17).