Karl_Dalheimer schrieb am 13.03.2021 10:02:
Der Westen belohnte Indien nicht allein mit schönen Worten (für seine
Bemühungen zur Demokratie).
Als ich 1981 in Indien war hat sich das Land noch als sozialistisch bezeichnet, Mahatma Ghandi war noch nicht vergessen und das Land mit der UdSSR befreundet.
Der eigentliche Wendepunkt war der Zerfall der UdSSR.
Er versucht auch ständig (solange ich zurückdenken kann), das Land gegen China zu instrumentalisieren. Das bindet eine Menge Mittel, die sonst dem Volk zugute gekommen wären. Und der erwirtschaftete Reichtum fließt - ganz nach westlichem Muster - in die Hände einiger Hundert Superreicher, statt in die Masse des Volkes.
Sie denken nicht lange genug zurück. Studieren Sie die Geschichte.
Erst seit dem Aufstieg Chinas.
Das man vorher gegen die UdSSR zu instrumentalisieren versuchte.
Natürlich ist Indien für sich selbst verantwortlich, aber die Entwicklungen zeigen, dass überall, wo USA und EU Einfluss gewinnen, Missverhältnisse, Krieg und Niedergang drohen. Leider will das immer noch nicht in die Köpfe, selbst denkender Menschen, sodass für die Zukunft wenig Gutes zu erwarten ist.
Es ist nicht "Indien" verantwortlich, es wird regiert von Oligarchen und deren Clans.
Außerdem ist Hinduismus¹ zutiefst rassistisch und eigentlich das Vorbild der Naziideologie.
Die sich selbst Aryan, die Edlen nannten migrierten so ab 1500 vor ein, ähnlich wie die Europäer in die Amerikas. Die Dalits sind immer noch Ureinwohner.
Im Lauf der letzten 3500 Jahre hat sich das Kastensystem radikalisiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hindutva ist eine Politreligion, Modi als Sohn eines Chai Walla kommt vom https://de.wikipedia.org/wiki/Rashtriya_Swayamsevak_Sangh
¹ Es gibt da auch andere Strömungen, wie im Katholizismus auch, zB den selbstlosen Orden der Franziskaner. Der Papst ist Jesuit. Er sagt Kapitalismus tötet. Aber er hat keine Divisionen. Überhaupt ist Hinduismus keine einzelne Religion sondern ein Metasystem höchst diverser Religionen.