macc schrieb am 24.01.2022 11:12:
Karl Sten schrieb am 24.01.2022 09:25:
Meinungsumfrage zeigt fast vollständig fehlende Unterstützung für chinesische Position im Streit mit den USA
Chinas Aufstieg sorgt bei seinen Nachbarn offensichtlich für Nervosität, auch bei jenen, die keine Grenzstreitigkeiten mit der Volksrepublik haben.
Wenn man sich die Geschichte des Koreakriegs aus südkoreanischer Sicht anschaut, dann ist China auch mitverantwortlich für die Teilung und damit die aktuelle Grenze des Landes. Ohne die chinesische Einmischung wäre Korea seit den 50er westlich wiedervereinigt.
Aus chinesischer Sicht ist Nordkorea die Grenzpufferzone zum Westen.
Ohne chinesische Unterstützung würde Nordkorea zusammenbrechen, das Land sich unter südkoreanischer Führung wiedervereinigen und die koreanische Grenze sich nach Norden verschieben. Von der wirtschaftlichen Kraft könnte sich Südkorea dann Japan annähern (ähnlich unbeliebt wie China)
Warum also überrascht es den Autor, das Südkorea nicht prochinesisch ist?
Wie wäre denn die Geschichte ohne Einmischung der Großmächte ausgegangen?
Kim ohne Panzer und Ausrüstung - hätte den Krieg möglicherweise nicht angefangen.
Die Führungskonstruktion auf beiden Seiten war ja so unterschiedlich nicht.
Militärdiktatur mit Bandenhintergrund.
Demokratie bekommt man halt nicht von heute auf morgen. Hat ja auch in Südkorea lange gedauert.
In Deutschland hat es nach 45 funktioniert, weil es vor 1933 bereits selbsterkämpfte demokratische Strukturen gab, in Japan wurde die Demokratisierung durch den Tenno stabilisiert, in Südkorea waren es halt die Militärs und dort dauerte es bis in die 80er / 90er - ähnlich wie in Taiwan.
Und letzendlich Südkorea hat sich zwischenzeitlich zu einer ziemlich erfolgreichen Demokratie entwickelt - trotz ständiger Drohungen aus dem Norden.
Die USA haben im Norden versucht Tabula Rasa zu machen. Den Landesteil zu sterilisieren.
( kommt viel zu wenig zur Sprache das es ein "Vietnam" vor Vietnam gab.)MACC
MACC
Die amerikanische Taktik war nicht anders als im 2. Weltkrieg. Die Verluste der eigenen Leute (in Korea in der Unterzahl) durch massive Feuerkraft zu reduzieren. Der Vergleich mit Vietnam hinkt aber, da dies vorrangig ein Krieg gegen reguläre Truppen war und nicht gegen Partisanen, wie in Vietnam.
Und da die Nordkoreaner keine einzige Stadt zur offenen Stadt (https://de.wikipedia.org/wiki/Offene_Stadt) erklärt haben, war alles ein Ziel wo nordkoreanische Truppen vermutet wurden. Aber Kommunisten waren Menschenleben ja noch nie wichtig. Den USA ist zumindestens das Leben der eigenen Soldaten wichtig.
Ein weiteres Problem der damaligen Zeit war, dass man mit ungelenkten Freifallbomben aus 10 km Höhe nicht wirklich präzise treffen kann.