Bartträger schrieb am 24.01.2022 13:34:
Die USA installierten nach dem 2. Weltkriege eine Marionettenregierung und flogen dafür extra den Exil-Koreaner Syngman Rhee ein. Er und seine Nachfolger unterdrückten über Jahrzehnte alle Linken und Unabhängigkeitsanhängern.
Richtig, aber dann hat sich Südkorea vor rund 30 Jahren seine eigene Demokratie erkämpft.
Mal ganz ehrlich. Welcher Mensch mit Verstand will links sein, wenn er als direktes Beispiel die Kim Monarchie vor Augen hat.
Und bitte jetzt nicht das Argument: Die haben Marx falsch verstanden.
Dass solche Auslöschungsprogramme in folgenden Volksbefragungen deutliche Auswirkungen zeigen, sollte bei solchen Artikeln wenigstens nebenbei erwähnt werden.
Könnte aber auch am nördlichen bösen Nachbarn liegen.
Im Prinzip lief das ähnlich wie in Taiwan, nur dass die Koreaner nach dem 2. Weltkrieg einen großen Wunsch hatten, sich selbst zu regieren, und die USA vor Ort die ihnen genehme Regierung höchstselbst installieren und beschützen mussten.
Da hat Nation Building - wenn auch mit Verzögerung - funktioniert.
Auf Taiwan waren die Anhänger Chiang Kai-Sheks durch den Bürgerkrieg auf dem Festland so gut ausgestattet, dass sie die taiwanesische Bevölkerung selbst unterdrücken und ihnen ihre Sicht der Welt aufzwingen konnten.
Gleiches Problem wie Südkorea: Erst Militärdiktatur und sich dann die Demokratie erkämpft. Und auch da aus taiwanesischer Sicht das Negativ-Beispiel direkt vor der Haustür.
Werden heute Taiwanesen noch unterdrückt?