Viele Jahrhunderte war Korea nie mehr als ein mehr oder weniger abhängiger Vasall Chinas. Im Grunde hing die Selbstständigkeit der Koreaner mehr an den innerstaatlichen Zwistigkeiten Chinas, als das sich die Koreaner hätten irgendwie gegen das Riesenreich selbst behaupten können. Das ist ganz tief im Selbstverständnis dieses Landes verankert.
Und der chinesische Imperialismus stößt denen auch sehr sauer auf. Wenn die Chinesen ihre völlig überzogenen Ansprüche in den "chinesischen" Meeren durchsetzen, bleibt den Koreanern nur die Fahrrinnen süd-östlich oder nord-östlich an Japan vorbei. Die Haupthandelsstraßen führen dann alle durch chinesische Hoheitsgewässer und eine Durchquerung hängt von der launischen Politik Pekings ab, die mit Süd-Korea einen großen wirtschaftlichen Konkurrenten haben.
Was so der Handel mit China einbringen kann, hat ja der Zwergstaat Montenegro am eigenen Leib erfahren dürfen. Stichwort: die Autobahn im Nirgendwo.
Und wir alle durften ja lernen, dass es den Merkelweg nicht gibt.
Also sich irgendwie zwischen den Stühlen USA, VR China und Russland durchmogeln und von allen profitieren. Da sind die USA noch mit weitem Abstand das kleinste Übel.