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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

vorbeigewettert

Olts Suada geht am eigentlichen Problem komplett vorbei. Die russische Reaktion auf den Putsch von 2014 ist nicht so ausgefallen, wie sie ausgefallen ist, weil man die Ukraine als Staat nicht akzeptiert, sondern wegen dem damit verbundenen erzwungenen Lagerwechsel. Die Ukraine wurde sozusagen umgedreht, in den westlichen Machtkreis eingegliedert. Das konnte Russland so nicht zulassen. Eine Übernahme der Sewastopoler Marinebasis, die Installierung der nato vor der russischen Haustür kam und kommt nicht in Frage. Den Sonderfall Krim löste man definitiv, bekanntlich mit der überwiegenden Zustimmung der Bevölkerung, in der Ostukraine mit ihrer russisch-stämmigen Mehrheit setzte man einen Fuss in die Tür. Ziel war und ist eine politische Neutralisierung der Ukraine, eine Art Finnlandisierung, nicht ihre Zerstörung. Die Installation eines Konflikts mit territorialer Komponente - nicht schwierig, da von der dortigen Bevölkerungsmehrheit gestützt - sollte eine Aufnahme der Ukraine in die nato verhindern (siehe deren Satzung). Nun aber ist längst klar geworden, dass eine inoffizielle 'Natofizierung' betrieben wird. Die Ukraine wird nach und nach zum de facto-Mitglied, ohne es der Form nach zu sein.

Darum geht es. Dass ist die russische rote Linie. Das hat Putin sehr, sehr deutlich gemacht. Die beiden Rebellengebiete sind nachrangig und ein innerukrainisches Problem.

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