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  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Soviele Aspekte in einem einzigen Posting!

...weiß gar nicht, wo ich zu erst anfangen soll..

Omala schrieb am 17. Januar 2003 14:51

> .. wenn man unter "Dick" sein das versteht, was einem die Medien so
> vorgaukeln.

Zunächst einmal zu diesem Aspekt: Es klingt aus Deinem Mund ganz so,
als würdest Du nichts lieber tun als das Gegenteil von dem, "was
einem die Medien so vorgaukeln". Du traust den Medien nicht übern
Weg. Das aber heißt in Wirklichkeit, sich ständig nach den Medien zu
richten (nämlich all das zu lassen, wozu sie raten und all das zu
tun, wovon sie abraten). Ein bißchem mehr Souveränität hätte ich
schon erwartet.

> Fett ist manchmal Krank, oft nur Faul und meistens ungesund.
> "Der Bulle von Tölz" - fett wie 3 Schmidts, wird so gern gesehen weil
> ?
> Er dem unsäglichen Standard von Körpergröße minus 180% an KG eben
> NICHT entspricht, weil er witzig damit umgeht und man seiner (vor
> allem durch seine "Unabhängigkeit" von der allgemeinen Meinung)
> entspannten Art sehr gern zuschaut.
> Er traut sich nämlich etwas, dass sich kaum noch jemand traut, er
> steht dazu - sicher auch, weil ihm nichts anderes übrig bleibt, aber
> er akzeptiert sich!

Wenn alle Übergewichtigen ihr Selbstbewußtsein schlagartig steigern,
was ändert das an der Tatsache, daß das Übergewicht allein das Risiko
für mehrere Handvoll Krankheiten erhöht, egal ob der Dicke das
wahrhaben will oder nicht? Und daß sich das auch spürbar in der
Krankenstatistik niederschlägt (und nicht nur dort)?

> DAS fehlt den Menschen die zuviel Püppchen im Fernsehen oder in der
> neuen FitforFun gesehen haben, weil sie sich mit diesen halb
> verhungertem Stangensellerie identifizieren.
> Dicke müssen Charakter beweisen. Und nur weil der immer seltener
> anzutreffen ist, festigt sich das Bild vom Knochenhaken als
> Schönheitsideal.

Im übrigen - wieviele Menschen machen sich wohl pausenlos etwas vor,
um nur ihren (über- oder auch untergewichtigen) körperlichen Zustand
zu akzeptieren? Das Argument "Charakter beweisen" halte ich
schlichtweg für eine Ausrede. Welchen Charakter denn? Den eines
ungezügelten, sich nicht im Griff habenden Essers und Trinkers? Und
der ist zeigenswert?

Freilich ist das Schönheitsideal dem Wandel der Zeiten unterworfen,
keine Frage. Aber das ist nicht das Problem. Hier geht es nicht um
Eitelkeiten.
 
> Dabei ist es völlig ungesund seinem Körper wichtige Nährstoffe zu
> verwehren.
> Dabei ist der Cholesterinspiegel völliger Schwachsinn, weil der in
> der Tat etwas mit dem Erbmaterial zu tun hat.
> Dabei ist es traurig mit anzusehen, wie immer mehr "Stangen" auf
> offener Straße verhungern und ihre ehemals schönen Körper nur noch
> abgehungert, faltig und peinlich dumm anzusehen sind.

Du solltest nicht ständig die Dünnen hinzuziehen, um die Dicken zu
verteidigen. Argumentiere mit den (Argumenten der) Normalgewichtigen,
ansonsten liest sich das wie eine etwas schal geratene
Verteidigungsrede eines Übergewichtigen. Das gilt auch für die
weiteren Absätze Deines postings, die ich jetzt weglasse, denn der
Tenor ist der gleiche.

> Wir haben akzeptiert, dass Menschen unterschiedlich groß sind,
> verschiedene Hautfarben haben, lange, krumme, kurze O oder U-Beine
> besitzen, kurze, lange, rote, selbst blaue Haare dürfen sie haben,
> nur fett dürfen sie nicht sein.

> Omala - 188cm, 87KG - isst was er will und wenn er eines Tages
> dadurch fett wird, umso besser, hat sich das viele Fressen wenigstens
> gelohnt.

Ja, Für Deinen Hausarzt.

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