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724 Beiträge seit 17.09.2001

amüsant

"Marktwirtschaftlich gesehen funktioniert das Supersizing so super,
weil die Kosten für Rohmaterialien, verglichen mit denen für
Verpackung und Werbung, irrelevant sind. Wirtschaftlich gesehen ist
es sogar eine Notwendigkeit, dass die Amerikaner immer fetter
werden."

Klingt doch nach Wirschaftswachstum, oder?

"Seit 1996 treten bei ärmeren Menschen wesentlich mehr Fälle von
Typ-2-Diabetes auf; die Zahl der Neuerkrankungen stieg von 2-4
Prozent im Jahr 1992 auf 45 Prozent im Jahr 1999"

Was ist das denn für eine Aussage? Eine spektakuläre Zahl als Beweis
für eine plausibel klingende Hypothese... Prozent WOVON? von einer
drastisch geänderten Grundgesamtheit. Übergewicht ist mittlerweile
ein Statusmerkmal für "untere Gesellschaftsklassen" irgendwie
logisch, dass die dann auch zu 100% übergewichtig sind, oder?

HIRN EINSCHALTEN: das ist einfach nicht realistisch. In der
angegebenen Zeit hat sich 1. die Erhebungsmethode mehrfach geändert,
und 2. die Statusdefinition für den T2 Diabetes und für die "ärmeren
klassen". Mittlerweile geht man davon aus, dass dieser Diabetes
möglichst früh behandelt werden sollte, um Diabetes-assoziierte
Krankheiten zu vermeiden. Man muss sich nur die Anzahl der
Gefäßkrankheiten ansehen, die in diesem Zeitraum nicht in dem Maße
gestiegen sind, wie sie nach obriger Aussage hätten ansteigen müssen.
Ich denke, dass es sich um Daten us dem besprochenen Buch handelt,
aber ich und meine Landsleute hier in Deutschland sind da nicht ganz
so statistikgläubig.
Warum steht da nicht dran, "laut Aussage des Buches" oder so eine
Floskel.
Das ist doch Bildzeitungsjournalismus!


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