Hier ist die Stelle des Geschehens auf Google Maps:
https://goo.gl/maps/QN76CsFincy
Die Karte ist so gedreht, wie auch die Drohne ausgerichtet war, also Richtung Ost.
Von oben kam der Pickup runter gefahren, bis die Falle zuschnappt.
Die Story von Ankara ist damit soweit schon mal korrekt, dass jemand nach Remediyê wollte, dessen Ort die Türken gesichert haben wollen.
Die Straße führt nämlich direkt in diesen Ort, vom Ort des Geschehens noch rund 700 m entfernt.
Allerdings sieht mir das mit der Sprengfalle schon aufgrund der Nähe zum Ort mehr nach eine Sicherungsmaßnahme der Türken aus, es wär sehr risikoreich so nah zum Feind eine Falle für Zivilisten aufzustellen, wo der Feind schon in Sichtweise ist, also schon auf 1,70 m durchschnittlicher Augenhöhe ca. 2 km Sichtweise.
Zudem ist es unwahrscheinlich, dass YPG da noch einfach so rein konnte. Nach dieser Karte war am 05. März, also dem Tag des Geschehens, die Umgebung bereits von den Türken und Rebellen gesichert worden:
https://syriancivilwarmap.com/
Meine Vermutung ist, die Sprengfalle wurde von Rebellen zur Sicherung von Remediyê aufgebaut, und um am Folgetag per Einkesselung die Orte Tall Hamu und Qurayriyah einzunehmen, wozu es Sinn ergeben würde, die Strasse mittig davon zu sperren. Die Truppenverteilung und Straßenverläufe auf der Karte legen die Vermutung Nahe, dass zum Zeitpunkt des Geschehens genau so eine Einkesselung stattgefunden hat.
Die Leute in dem Pickup sind wahrscheinlich YPG (vielleicht auch mitgenommene Zivilisten, die in Panik als Erste wild umherlaufen, dann schwärmt YPG aus), die dabei irgendwohin durch die Mitte ausweichen mussten, und dabei dem Feind voll reingefahren sind.
So macht es am meisten Sinn.
Wenn YPG dort die Falle aufgestellt hätte, wäre es schon aufgrund der Kampfhandlungen ziemlich idiotisch gewesen diese nicht genau anders herum aufzustellen, also gegen das Vordringen der Türken und Rebellen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.03.2018 11:34).