Ich glaube, dass Pany in einigen Punkten irrt, Grund: Er klebt viel zu eng am Text der türkisch-russischen Vereinbarung.
Es stimmt nicht, dass den Türken irgendetwas eingeräumt worden ist. Sie haben es sich einfach genommen, nachdem die Verräter von der YPG zu lange von ihrem eigenem Chauvinismus dahin fehlgeleitet wurden, ihr heiapopeia Wolkenkuckucksheim-Rojava unter dem Schutz des mörderischen US-Imperialismus aufbauen zu können. Das ist für sich genommen schon mal vollkommen bescheuert.
Die YPG hätte einfach nur das Angebot der syrischen Regierung auf begrenzte Autonomie annehmen müssen und all das wäre vermeidbar gewesen. Jetzt sitzt Erdogan zwar mit seinen Kopfabschneider-Jihadisten in einem 130 km-Streifen im Nordosten Syriens, aber links und rechts eingeklemmt von der syrischen Armee und den Russen. Und da gibt es kein Weiter, nicht nach links, nicht nach rechts und nicht in den Süden.
Wenn Syrer und Russen mal irgendwo sind, dann ist für die türkische Armee das Ende der Fahnenstange erreicht, basta. Dass Erdogan ein doppeltes Spiel spielt, geschenkt. Aber die Welt ist kein Wunschkonzert. Ohne die Dummheit der YPG wäre Afrin nie an die Türken gefallen, aber jetzt nach der Kapitulation der YPG gegenüber den Syrern wird es keine weiteren Massker und Vertreibungen und auch keine weiteren Gebietsverluste mehr geben.
Nach dem Abzug der USA und der kommenden Friedensregelung gibt es für die Türken nur einen Weg: kompletter Abzug aus Syrien. Die Einheit Syriens ist ein Versprechen, das auf seine Erfüllung wartet. Es wird nicht mehr allzu lange dauern.
Die Hoffnung liegt auf dem Einsatz der russischen Militärpolizei, die einen guten Ruf besitzt.
Joshua Landis hat vorgeschlagen, der russischen Militärpolizei den Friedensnobelpreis zu verleihen. Ich kann dem nur voll zustimmen und möchte hinzufügen: Niemand hat in den letzten Jahren so viel für den Weltfrieden getan wie Wladimir Wladimorowitsch.