Ich sehe das so wie Ihr Vorkommentator.
Viel zu gut passt dieser Bericht zeitlich ins Schema, denn gleichzeitig muss man ja auch anerkennen, dass sich Zehntausende Bewohner aus Ost-Ghouta in Regierungsgebiet aufmachen.
Das soll nicht heißen, dass ich glaube, dass es Vergewaltigungen durch Verbündete der Regierung nicht gegeben hat. Gerade die verbündeten Milizen, die keiner nominellen Kontrolle unterstehen, habe ich da im Blick. Allgemein bin ich aber fest der Überzeugung, dass Assad keinen krieg gegen sein eigenes Volk gewinnen kann. Überall laufen die Zivilisten, wo sie nur können, zur Regierungsseite über.
Und davon einmal abgesehen, finde ich die Datenlage sehr dürftig. 450 Interviews, der Rest ergibt sich aus Untersuchungen etc. Ein Arzt, der eine Vergewaltigung bei seiner Pat. vermutet, kann aber nicht sagen, durch wen die Pat. vergewaltigt wurde. Und aus 450 Interviews eine überwiegende Schuld der Regierungstruppen zu basteln halte ich für voreilig, das geben die Daten einfach nicht her.