Wenn Russland die Militärbasen nicht halten möchte, weil die Sicherheitslage in den wohl-demnächst-failed-state Syrien das nicht zulässt, weil man befürchten muss, dass Anschläge das teure Equipment zerstören könnten, dann wird man die Stützpunkte aufgeben. Auch wenn man keine Lust hat mit Islamisten zu verhandeln. Man hat genug Alternativen. Man ist nicht auf Syrien beschränkt.
Das in den Artikel aber darzustellen, als wenn das ein unüberbrückbares Problem für die russiche Führung ist mit Islamisten zu verhandeln, klingt für mich befremdlich. Die EU, die hier noch lauter herumgetönt hat, hat die Tage sogar Spitzenpersonal nach Syrien geschickt, um mit den Islamisten (die teilweise auf westlichen Terrorlisten geführt werden) zu verhandeln.
Man passt sich der Realität an. Aber wenn es zu viel Aufwand ist, wird man Syrien vonseiten der EU 'vergessen' wie zum Beispiel auch in Afghanistan geschehen. Man hat jetzt viel Aufwand betrieben, um ein Folterregime abzuschaffen, um ein Kopfabschneider-Regime nun dort stattdessen zu sehen. Das ist für die EU typisch.
Russland hat diese Islamisten bekämpft anstatt sie zu unterstützen. Russland hat aber auch die Unfähigkeit der syrischen Machthaber gesehen. Die waren nicht Willens oder in der Lage, mit den verschiedenen Gruppen zu verhandeln. Die Russen sind dahingehend pragmatisch (bzw. haben nicht die Ressourcen dazu). Wenn die sich also zurückziehen, dann, weil es den Aufwand nicht lohnt. Genauso, wie sie ihren Militäreinsatz dort kurz und knapp gestaltet hatten.