Die Schlüsselfigur ist Waldimir Putin. Und an dieser Stelle ist eine Putin-Versteherin und Realpolitikerin wie Angela Merkel gefragt. … Deshalb kann und muss Merkel jetzt zwischen Trump und Putin vermitteln.
Bislang hat noch niemand Angela Merkel eine Putin-Versteherin genannt. Ich vermute mal, dass sie dies dem Autor übel nehmen dürfte.
Warum sollte Merkel ihren transatlantischen Freunden „in den Rücken fallen“?
Was der Autor vollkommen ausblendet, sind die Interessen und Motive für politisches Handeln der Bundesregierung. Dabei geht es weniger um Demokratie und Menschenrechte als vielmehr um Wirtschaftsinteressen.
Deutschland benötigt für seine expansive globale Wirtschaftspolitik einen Weltpolizisten, der die Warenströme und auswärtigen Kapitalanlagen sichert und die günstigen Terms of Trade zementiert. Russland ist dazu nicht bereit, die USA sind dagegen selbst an einem Fortbestand neokolonialer Strukturen interessiert.
Wer sich als „natürlicher Partner“ anbietet, dürfte auf der Hand liegen. Und wenn sich die USA nun einmal in den Kopf gesetzt haben, Putin und den Russen „einen reinzuwürgen“, dann muss Merkel notgedrungen mitziehen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.04.2018 21:22).