only_me schrieb am 09.12.2024 20:34:
In Putins Weltanschauung es zwar völlig normal, wenn Teile der Ukraine durch Russland besetzt sind, aber umgekehrt ganz und gar nicht.
Putin hat eben eine doppelte Moral.
Nur in seinen Reden.
Dafür im Handeln gar keine.
Dass er wegen Kursk nicht verhandeln will, ist natürlich gelogen, aber eine Lüge, die seine Verteidiger gern aufgreifen. Selbst wenn sie absurd ist: Putins Gegner müssen Zeit und Energie aufwenden, sie zu widerlegen. "Gish Gallop" nennt man das: mehr Lügen auftischen, als der Gegner Zeit, Energie und Höreraufmerksamkeit zum Widerlegen hat. Findet sich auch im Forum hier bei manchen Teilnehmern.
In Wirklichkeit will er überhaupt nicht verhandeln. Nicht, solange er noch Land erobern kann - und die Opfer, die sein Volk dafür bringen muss, sind ihm egal.
(Ob er nun wirklich an diese Story von "russischer Größe durch Opfer- und Leidensbereitschaft" glaubt oder ob das zynisches Kalkül ist: Ich weiß es nicht, und es ist ja auch egal, weil seine Entscheidungen so oder so dieselben wären.)
Und wenn er zum Schluss kommt, dass mehr nicht mehr geht, werden all diese roten Linien und "mit Terroristen auf unserem Boden verhandeln wir nicht" plötzlich irrelevant sein.