burnouter schrieb am 08.12.2024 12:40:
Keimt da bei Ihnen Hoffnung auf, dass die Ukraine wichiges Terrain zurückerobern kann? Weil, dass tut sie ja immer wieder...
Das tut sie momentan punktuell nur dort, wo es wirklich wichtig ist, wie z.B. vor Pokrovsk, denn es wäre übelst, wenn die Russen dort einrücken würden, weil da die Europastraße 50 entlang führt und die dadurch wieder erleichterte Versorgungsmöglichkeiten hätten. Aber bevor die eigenen Verluste da zu hoch werden, würden die Ukrainer auch diese Stadt räumen. Sie müssen die russischen Truppen weiterhin Häppchenweise vorrücken lassen, um sie auf diese Weise in größeren Portionen dezimieren zu können.
Eine Rückeroberung größerer Gebiete macht erst Sinn, wenn Russland bestimmte Waffen weitestgehend verschossen hat und seine Truppenstärke auf ein bestimmtes Niveau reduziert ist - um die Verluste in den eigenen Reihen möglichst niedrig zu halten. Leider hatte Putin den Köder Kursk nicht gefressen. Nuja, so ist das nunmal. Läuft halt nicht immer alles so, wie man es gerne hätte, wie es nun auch Putin in Syrien sieht.
Außerdem ist noch lange nicht alles versprochene Material in der Ukraine angekommen, was sie für eine effiziente Rückeroberung braucht - ganz zu schweigen von den noch in den NATO-Ländern in speziellen Front-Ausbildungen weilenden Soldaten. Immerhin haben die USA weitere Militärhilfe über 988 Mio. $ freigegeben.
Auch wenn Putin jetzt Truppen aus der Ukraine nach Syrien abzieht, werden die Ukrainer nicht sofort mit Rückeroberungen anfangen. So eine überstürzte Aktion wäre quatschiger Aktionismus, der nur hohe Verluste einbringen würde.
Putin fällt es in Syrien jetzt auch auf die Füße, Erdogans BRICS-Antrag arrogant auf die Warteliste gesetzt zu haben. Der sinnt auf Rache. Daher nutzt Putin der türkische Einfluss in Syrien jetzt gar nix.
Jetzt muss man erst mal abwarten. wie das da weiter geht.