JaGl schrieb am 13.10.2016 09:57:
Dein Argument, jedermann würde auf ein zweites, noch grösseres Milliardengeschäft verzichten ...
Kontrafaktische Sentenz. Qatar hat in den Syrienkrieg und, diesen vorbereitend, in den Libyenkrieg mehr als 30 Mrd. Dollar investiert und steht, nach seinen Maßstäben, heute knapp vor der "Pleite". Deshalb trat al Thani sen. zurück. Wäre das ein "Investment" in europäisches Gasgeschäft gewesen, hätte es eine Generation gedauert, es 'rein zu holen - bevor irgend ein Dollar verdient wäre.
Eine unbegründete Behauptung, nichts weiter. Da müsste man erst einmal die Zahlen recherchieren und belegen.
30 Milliarden Dollar sind viel Geld – und im Verhältnis zum grössten Gasfeld der Erde keine grosse Summe.
Und bevor das Argument wieder kommt: ob die Saudis eine Pipeline erlauben, ist eine reine Geldfrage. Nochmal: wir reden übers grösste Gasfeld der Erde. Schauen wir es uns doch einmal an:
https://de.wikipedia.org/wiki/South-Pars-Gasfeld
Die Gasreserven des Feldes betragen geschätzte 1.300 TCF (englisch trillion cubic feet, Billionen Kubikfuß), was etwa 221 Milliarden boe (Barrel of Oil Equivalent) bzw. 31 Gtoe (Mrd. Tonnen Öleinheit)
Über welchen Wert sprechen wir hier? Der Gaspreis liegt bei $3.20 pro MMBtu, siehe:
http://www.finanzen.net/rohstoffe/Erdgas-Preis-Natural-Gas
Umgerechnet ist das Gasfeld also 3'926 Milliarden Dollar (knapp viertausend Milliarden) wert. Und da kommst Du mit 30 Milliarden an…
(Zum selberrechnen: https://www.unitjuggler.com/convert-energy-from-boe-to-MMBtu.html?val=221 )
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.10.2016 12:10).