Vielleicht sollte man bei der Betrachtung der derzeitigen
Nahost-Krise nicht den Atomkonflikt mit dem Iran aus den Augen
verlieren. Die Krise könnte Israel bei einer Ausweitung der
Kampfhandlungen auf Syrien und einem möglichen Eingreifen des Irans
dazu verführen, letztgenannten um sein Atomprogramm zu bringen. Auf
diesen Zug könnten auch die Amerikaner aufspringen.
Das Grundprinzip wäre weiterhin eine schrittweise Eskalation der
Krise. Israel könnte Ausbildungslager und andere Einrichtungen der
Hisbollah und der Palästinenser (Hamas, Dschihad etc.) in Syrien
angreifen. Vielleicht reagiert Syrien so wie der Libanon, nämlich gar
nicht. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Syrien mit seinen
bescheidenen Mitteln reagieren wird - andernfalls kann das Militär
und die alawitische Elite des Landes unter argen innenpolitischen
Druck von Islamisten und anderen Oppositionskräften kommen und die
Herrschaft Assads gefährdet werden. Die Kampfhandlungen zwischen
Syrien und Israel könnten den Iran dazu veranlassen, den gegenüber
Damaskus gegebene Beistandsverpflichtungen nachzukommen.
Normalerweise wäre die Wahrscheinlichkeit in der islamischen Welt
relativ gering; die derzeitige Führung in Teheran könnte jedoch die
Gunst der Stunde nutzen, sich in der islamischen Welt zu profilieren:
als einziger Staat, der Israel und den Westen ernsthaft bekämpft
(Angriffe mit Mittelstreckenraketen, Unterbindung des Schiffverkehrs
in der Straße von Hormuz etc.). Sofern der Iran und Israel auf diese
Weise in eine direkte Konfrontation geraten, lege es nahe, dass
Israel die Liste der iranischen Atomanlagen "abarbeitet". Zu groß
wäre die Versuchung, ohne UNO, Russland, China und den zögernden
Europäer dieses Problem aus der Welt zu schaffen.
Nahost-Krise nicht den Atomkonflikt mit dem Iran aus den Augen
verlieren. Die Krise könnte Israel bei einer Ausweitung der
Kampfhandlungen auf Syrien und einem möglichen Eingreifen des Irans
dazu verführen, letztgenannten um sein Atomprogramm zu bringen. Auf
diesen Zug könnten auch die Amerikaner aufspringen.
Das Grundprinzip wäre weiterhin eine schrittweise Eskalation der
Krise. Israel könnte Ausbildungslager und andere Einrichtungen der
Hisbollah und der Palästinenser (Hamas, Dschihad etc.) in Syrien
angreifen. Vielleicht reagiert Syrien so wie der Libanon, nämlich gar
nicht. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Syrien mit seinen
bescheidenen Mitteln reagieren wird - andernfalls kann das Militär
und die alawitische Elite des Landes unter argen innenpolitischen
Druck von Islamisten und anderen Oppositionskräften kommen und die
Herrschaft Assads gefährdet werden. Die Kampfhandlungen zwischen
Syrien und Israel könnten den Iran dazu veranlassen, den gegenüber
Damaskus gegebene Beistandsverpflichtungen nachzukommen.
Normalerweise wäre die Wahrscheinlichkeit in der islamischen Welt
relativ gering; die derzeitige Führung in Teheran könnte jedoch die
Gunst der Stunde nutzen, sich in der islamischen Welt zu profilieren:
als einziger Staat, der Israel und den Westen ernsthaft bekämpft
(Angriffe mit Mittelstreckenraketen, Unterbindung des Schiffverkehrs
in der Straße von Hormuz etc.). Sofern der Iran und Israel auf diese
Weise in eine direkte Konfrontation geraten, lege es nahe, dass
Israel die Liste der iranischen Atomanlagen "abarbeitet". Zu groß
wäre die Versuchung, ohne UNO, Russland, China und den zögernden
Europäer dieses Problem aus der Welt zu schaffen.