seyinphyin schrieb am 19.09.2018 09:38:
Israel scheint wirklich in einem vollendeten Fanatismus zu glauben, dass es eben das von Gott erwählte Volk ist und dies unter desse göttlichen Schutz in alle Ewigkeit gut geht.
Noch schlimmer: Israel hält sich für den Vertreter des jüdischen Volkes und glaubt nicht nur an göttlichen Schutz, sondern an einen göttlichen Auftrag. Religiöser Fanatismus gepaart mit Rassismus. An Israel kann man sehr gut sehen, was geschieht, wenn Rechtsradikale - durchaus mit der Unterstützung ihrer Bürger - an der Spitze eines Staates stehen.
Unbegreiflich ist vor allem, dass die Bevölkerung es mitmacht oder ist die so sediert wie die deutsche?
Ja, es erscheint erstaunlich. Nun, einerseits sind sehr viele Israelis nicht darauf angewiesen, in Israel zu bleiben. So sind wohl durchaus viele gemässigte Israelis in ihren Zweitstaat zurückausgewandert. Zurück bleiben die Fanatischen, die Sedierten und nur wenige, die gegen den Rechtsradikalismus kämpfen.
Dann ist es natürlich aus innerisraelischer Sicht durchaus so, dass sich Israel "verteidigen" muss - dass Israel der Aggressor ist ändert ja nichts daran, dass Israel bekämpft wird. Ein äusserer Feind ist aber immer und überall ein Garant dafür, Hardliner mit Unterstützung des Volkes an der Macht zu halten. Das ist anderswo ja auch nicht anders. Israelis ticken genau gleich wie andere Menschen auch, es gibt da keinerlei "natürliche Überlegenheit", wie sie von den Rechtsradikalen Israels gerne postuliert wird.
Am Ende ist es ja diese, die dann durch irgend einer katastrophale Eskalation stirbt, während die Irren entweder in sicheren Bunkern sitzen oder sich aus dem Staub machen.
Ja, es ist überall dasselbe ...