> Und was den Rassismusvorwurf anbelangt: hätte der Autor vom Kalifat
> der Kamelficker geschrieben, dann wäre der Vorwurf berechtigt. Hat er
> aber nicht. Die Formulierung bezieht sich eindeutig auf die
> Selbstdarstellung von ISIS. Man nennt eine derartige Formulierung
> pointiert.
Wir wollen doch zunächst mal bei den Tatsachen bleiben: Tatsache ist
(wenn wir mal der Selbstdarstellung glauben wollen), dass EINZELNE
IS-Anhänger Tötungen ausgeführt haben, die meisten offenbar ganz
klassisch mit der Kalaschnikow einige wenige mit der traditionelleren
Methode der Enthauptung.
Fakt ist aber auch, dass nicht ALLE IS-Anhänger solche Taten verübt
haben, das wäre schon logistisch kaum möglich gewesen. Typischerweise
sind es - wie im Holocaust - immer kleine Gruppen, die für die
Liquidierung der Gegner zuständig sind.
Weiterhin ist es auch nicht erwiesen oder auch nur plausibel, dass
alle IS-Anhänger diese Exekutionen befürworten. Wahrscheinlicher ist,
dass die Zustimmung zu den Taten normalverteilt ist auch innerhalb
der Anhängerschaft.
Wir haben also eine Gruppe, die sich definiert durch das Bekenntnis
zu einer gemeinsamen Ideologie und einzelne töten im Windschatten
dieser Ideologie.
Übertragen wir das mal auf andere Sachverhalte:
Palästinenser bekennen sich gemeinsam zur Hamas (indem sie sie wählen
oder Mitglied sind). Mitglieder der Hamas ermorden israelische Kinder
und feuern Raketen ab. Sollte man dann sagen: "Alle Palästinenser
sind Kindermörder!"?
Oder noch besser: Muslime leben in Deutschland, sie bekennen sich
gemeinsam zum ehr- und kampfbetonten Islam. Einzelne dieser Muslime
begehen Messerstechereien - weil sie sich so kampferproben wollen.
Darf man nun sagen: "Alle Muslime sind Messerstecher?"
Es scheint so zu sein, dass das Muster "Kollektivverantwortung" je
nach Kontext mal "politisch korrekt" und mal "rassistisch" ist.
Derartige Widersprüchlichkeit und Willkür ist eigentlich nur
lächerlich.
Entweder ist Kollektivverantwortung zulässig oder sie ist es nicht!
> der Kamelficker geschrieben, dann wäre der Vorwurf berechtigt. Hat er
> aber nicht. Die Formulierung bezieht sich eindeutig auf die
> Selbstdarstellung von ISIS. Man nennt eine derartige Formulierung
> pointiert.
Wir wollen doch zunächst mal bei den Tatsachen bleiben: Tatsache ist
(wenn wir mal der Selbstdarstellung glauben wollen), dass EINZELNE
IS-Anhänger Tötungen ausgeführt haben, die meisten offenbar ganz
klassisch mit der Kalaschnikow einige wenige mit der traditionelleren
Methode der Enthauptung.
Fakt ist aber auch, dass nicht ALLE IS-Anhänger solche Taten verübt
haben, das wäre schon logistisch kaum möglich gewesen. Typischerweise
sind es - wie im Holocaust - immer kleine Gruppen, die für die
Liquidierung der Gegner zuständig sind.
Weiterhin ist es auch nicht erwiesen oder auch nur plausibel, dass
alle IS-Anhänger diese Exekutionen befürworten. Wahrscheinlicher ist,
dass die Zustimmung zu den Taten normalverteilt ist auch innerhalb
der Anhängerschaft.
Wir haben also eine Gruppe, die sich definiert durch das Bekenntnis
zu einer gemeinsamen Ideologie und einzelne töten im Windschatten
dieser Ideologie.
Übertragen wir das mal auf andere Sachverhalte:
Palästinenser bekennen sich gemeinsam zur Hamas (indem sie sie wählen
oder Mitglied sind). Mitglieder der Hamas ermorden israelische Kinder
und feuern Raketen ab. Sollte man dann sagen: "Alle Palästinenser
sind Kindermörder!"?
Oder noch besser: Muslime leben in Deutschland, sie bekennen sich
gemeinsam zum ehr- und kampfbetonten Islam. Einzelne dieser Muslime
begehen Messerstechereien - weil sie sich so kampferproben wollen.
Darf man nun sagen: "Alle Muslime sind Messerstecher?"
Es scheint so zu sein, dass das Muster "Kollektivverantwortung" je
nach Kontext mal "politisch korrekt" und mal "rassistisch" ist.
Derartige Widersprüchlichkeit und Willkür ist eigentlich nur
lächerlich.
Entweder ist Kollektivverantwortung zulässig oder sie ist es nicht!