Ansicht umschalten
Avatar von Grober_Unfug
  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Erlebte Qualität in der Wissenschaft

Es war schwierige - aber möglich - fehlgeschlagene Versuche in meine Diss mit einzubringen. Es war mir unmöglich vor Scharlatanen in der Literatur zu warnen. D.h. es werden noch viele Diplomanden bzw. Promovierende mit dem gleichen "wissenschaftlichen" Müll zu kämpfen haben.
Die Arbeiten aus der zweiten Welt (Ägypten, Indien) etc. waren häufig irreführend - japanische Vorschriften - waren häufig fahrlässig und m.E. unzulässig vereinfacht. Reproduktion der Ergebnisse war häufig unmöglich - z.T. wohl auch nicht gewollt.
Auch konkurrierende AKs aus D. haben fehlerhafte Analytik getrieben - und haben nach dem Sie auf eine gemeinsame Publikation gedrängt haben - gefühlt widerwillig, meine Daten reproduzieren können. (3 Monate nach dem ich meinen Unglauben über Ergebnisse vorgetragen hatte - und mit Persistenz die Herausgabe der Originaldaten ertrotzt hatte, die bewiesen, das das S/N Verhältnis dieser Messung für einen hinreichend gute Analyse zu schlecht war.)

Kurz in D. war der Qualitätsstandard ausreichend gut und ich bin an Originaldaten fremder AKs gekommen. Internationale Publikationen - waren häufig "Märchenstunden". Ein wichtiger, undokumentierter Teil der Ausbildung besteht darin - solide Arbeit - mit vielleicht bescheidenen Mitteln - von Scharlatanerie zu unterscheiden.
Die "Refutation of" ist sehr zu Unrecht aus der Mode gekommen. M.E. sollte jedes Land 1-3 Lehrstühle pro Fach nur für Roh- und Metadatenanalyse finanzieren - mit dem Ziel jedes Jahr mindestens 10 unsaubere Publikationen "in die Tonne zu kloppen".
Das könnte gegen die Flut an gefälschten, halb wahren Publikationen ein wenig helfen und könnte die wissenschaftliche Moral heben.
Vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Marsch, der Jahrzehnte lang mit den offenen Rohdaten, die Röntgenstrukturanalysen seiner Kollegen sehr kritisch begleitete.

Da aber strukturell wenig - bis gar kein Interesse vorliegt - diese undankbare Sisyphusarbeit anzunehmen - passiert einfach zu wenig.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten