mermar schrieb am 11.06.2019 11:20:
Die Idee dass ein Referee seinen Namen bekannt geben muss halte ich fuer abstrus.* Viele Gutachten werden von jungen Leuten geschrieben. Wie kann ich von so jemandem erwarten dass er aus dem Schatten der Anonymitaet treten soll?
Hierzu fügte ich im Text "nach Möglichkeit" ein. Mir ist klar, dass das ein heikler Punkt ist.
Realistisch sehe ich auch ein, dass es Konstellationen gibt, unter denen man die Identität besser geheimhält (davon unabhängig könnte man das Peer Review ja aber doch anonym mitveröffentlichen).
Idealistisch will mir aber nicht einleuchten, wieso man bei einem wissenschaftlichen Fachgutachten den Schleier der Anonymität braucht. Dass das realistischerweise eben doch der Fall ist, spricht nur dafür, dass es in der Wissenschaft "menschelt".
Warum nicht etwas ganz einfaches machen?…
Das wäre dann Open Peer Review. Das steht so im Grunde schon in meinen Vorschlägen. Sie haben das jetzt etwas konkreter ausformuliet. Dankeschön. Ich war schon bei >30.000 Zeichen und wollte den Artikel nicht noch länger machen.
*Sie meinen wohl "absurd", nicht "abstrus". Man sollte dem "Lügenbaron" nicht alles nachplappern.
https://www.duden.de/rechtschreibung/abstrus
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.06.2019 11:34).