Kleine Anmerkung: ich war letztes Jahr beim Familientreffen in dem Kaff, in das es meine Leute nach dem Krieg verschlagen hatte. Kleines Dorf auf der Ostalb - trockenes Eck, aber die merken es zuerst - 300 Einwohner, jeder kennt jeden und mein alter Herr sowieso alle. Nach dem Krieg waren das alle Landwirte und ein paar sind noch übrig und wir sind zu denen mit der Milchwirtschaft(*), auf dem verbliebenen Acker bauen sie Futtermais an und die zittern, weil der Wasserhaushalt aus den Fugen gerät; der hauseigene Brunnen lieferte letztes Jahr noch eben 4L/min., das reicht gerade um das Blumenbeet zu bewässern.
Ich habe selbst Verwandtschaft in solch einem Nest. Dort war es in den 50'ern im Sommer noch üblich die Kuh anzuspannen um Wasser aus tiefer gelegenen Quellen heranzukarren weil die eigenen Quellen regelmäßig versiegten und das Wasser aus der Hülbe vom Vieh verweigert wurde. Das änderte sich erst als Ende der 50er nach und nach alle Dörfer an die Wasserversorgung angeschlossen wurden. Neu ist das alles also nicht, außer dem Maisanbau, den gab es zu dieser Zeit noch nicht.