Wo Europa sich eher als Gärtner versteht, der die Umwelt hegt und pflegt, ist in Nordamerika eher die Mentalität des Jägers zuhause, der sein Opfer erlegt und dann weiterzieht.
Man sollte dabei nicht vergessen, dass die amerikanische (Un)Kultur aus der europäischen hervorgegangen ist. Es waren Europäer, die an den amerikanischen Ureinwohner einen Genozid begangen haben und dann die jetzt dort herrschende Denk- und Handelsweise entwickelt haben.
Darüber, warum sich Amerika so entwickelt hat, gibt es genügend Studien und Spekulationen. Am wahrscheinlichsten ist m.M.n. die Theorie, dass sich in der "Neuen Welt" all das an Bevölkerung versammelt hat, was Europa nicht mehr haben wollte, und dabei ist die Doppelsinnigkeit dieses Satzes bewusst von mir gewählt: Europa wollte diese Flüchtlinge nicht mehr, und diese Flüchtlinge wollten Europa nicht mehr. Diejenigen, die hier geblieben sind, waren einfach nicht kapitalistisch genug veranlagt für die "Neue Welt", hatten nicht genug "Raubtier-Gene" in sich, und diejenigen, die blieben, waren mehr gemeinschaftlich orientiert, waren friedfertiger. Oder anders ausgedrückt: die Wölfe gingen, die Schafe blieben. Wer dabei der schlechtere Teil der Menschheit gewesen ist, wer es schlechter erwischt hat, muss jeder für sich selber entscheiden.