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  • ollid

mehr als 1000 Beiträge seit 27.10.2000

Re: Stimmt das? Oder nur ein Mantra?

Das Problem mit dem Wachstum im Kapitalismus ist, das ohne
Gesammtwachstum das Einkommen einzelner Personen nur noch auf Kosten
anderer Personen wachsen kann.
Reiche die mehr Geld einnehmen als Sie sinnvoll ausgeben, können ihr
Vermögen nur auf Kosten anderer vergrößern. Und Arme können, auch
durch noch so viel Fleiß, nur reich werden, wenn dafür jemand anderes
arm wird.
Was bedeuted, man bekommt entweder tendenziell aristokratische
Verhältnisse, wo die Reichen reich bleiben und entscheiden was den
Armen gerade so noch zugestanden werden muss, damit diese nicht
revoltieren und weiterhin produktiv bleiben. Oder man muss zu einer
radikalen Umverteilung kommen. Entweder durch Revolte oder durch z.B.
extrem hohe Erbschaftsteuern.
Die relativ stablien Verhältnisse in den USA, trotz der hohen
Einkommensungleichheit, beruhen immer noch auf dem Mythos vom
Tellerwäscher zum Millionär, darauf das es neue, "unbesetzte" Gebiete
gab, wo Leute mit Fleiß ihre eigene Farm, ihr eigenes Geschäft
aufbauen konnten. Mittlerweile wird alles Land vererbt und neue
Geschäfte können fast nur noch auf Kosten anderer Geschäfte
aufgemacht werden.

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