Im Prinzip geht es nur um ein Wahrnehmungsproblem.
Polizisten sind in ihrem normalen Dienstalltag ständig mit schwersten Gewalttaten konfrontiert, praktisch jeden Tag kriegen sie von irgendjemandem einen Schlag ins Gesicht. Und sie sehen die schlimm zugerichteten Opfer von Gewalttaten.
Der (normale) Bürger hingegen lebt in einer hermetisch gewaltfreien Umgebung. Da wird es schon als übergriffig wahrgenommen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten wird. Ein Schubser wird als schwerste Körperverletzung wahrgenommen. Eine Ohrfeige gar als Kapitalverbrechen.
Da ist klar, dass man an unmittelbaren Zwang deutlich unterschiedliche Maßstäbe anlegt und das führt insbesondere bei zufälligem Aufeinandertreffen zu erheblichen Problemen.
Wo hingegen die Polizei geschult und sensibilisiert wird, sorgt auf der Gegenseite eine Täterschutz-Industrie dafür, dass selbst kleinste Bagatellen fast unendlich aufgebauscht werden.