Ansicht umschalten
Avatar von Lashaune
  • Lashaune

573 Beiträge seit 28.09.2020

Streiks an der richtigen Stelle zur Kriegverhinderung?

Die Berliner Polizeipräsidentin sprach von einem weitgehend friedlichen Verlauf.

Das dürfte auch zum Teil tatsächlich der Polizei zu verdanken sein. Früher ging sie IMMER in die Blocks rein und stresste, wenn Pyrotechnik gezündet wurde. Dieses Mal haben sie das ignoriert. Warum eigentlich war sie in den letzten Jahren nicht schon immer so entspannt? Dann wäre es bereits in der Vergangenheit oft nicht zu einer Eskalation gekommen.

Es wäre wünschenswert, wenn sich auch in Deutschland mehr Menschen darüber bewusst wären, dass man einen Krieg nicht durch Kaufentscheidungen und Gasboykotte, wohl aber durch einen Streik an der richtigen Stelle behindern kann. Das würde aber voraussetzen, dass sich die Mehrheit der Lohnabhängigen ihrer Stärke in der Produktion bewusst wird, statt sich auf die Mythen der angeblichen Konsumentendemokratie einzulassen.

Auf der Mai Demo vom Hertzbergplatz waren von den 20.000 Teilnehmern mindestens
80 % weit unter 35 Jahre alt. Und wie viele davon Lohnabhängige aus der Produktion waren, kann man sich denken. Aber das mag auf anderen Demos anders gewesen sein.

Und dennoch, diejenigen die für einen Generalstreik relevant sind, fühlen sich zum großen Teil nicht mehr vertreten oder gar angesprochen, auch nicht von den Gewerkschaften. Also warum sollten sie es jetzt richten? Ich weiß nicht wie hoch der Anteil der Arbeiter in den Rüstungskonzernen ist, die sicher nichts dagegen haben wenn ihr Betrieb gute Gewinne einfährt. Andere arbeiten z.B. in der Automobilbranche samt Zulieferfirmen und nicht wenige davon haben andere Zukunftssorgen z.B. weil sie aktuell immer mal wieder in Kurzarbeit sind und nicht wissen wohin das führen wird und wie es enden soll.

Also Herr Nowak der Wunsch ist edel, aber diese Art der „Kriegsblockierung“ fällt sehr wahrscheinlich aus.

Was mich aber tatsächlich irritiert hat ist, dass es keine behördlich angeordnete Masken- oder Abstandpflicht gab und dennoch haben innerhalb der Demo selbst, tatsächlich mindestens 80 % einen Mundschutz getragen und es wurde sogar teilweise von den Wagen dazu aufzurufen diesen zu tragen. Es scheint jetzt das Symbol zu sein für „wir sind die Guten“. Diese jungen Leute skandieren „gegen das System“, „gegen den Kapitalismus“, „gegen Rassismus. Aber sie haben 2 Jahre lang diesem Kapitalismus beim Thema Corona als Abnickdackel gedient und wollen auch jetzt offensichtlich gar nicht damit aufhören. Aber gut……… geschenkt. Man muss ja in der Tat nicht alles verstehen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten