Wann sind wir wirklich schon ein Volk?
Vielleicht, wenn es nicht nur einen Ossi-Beauftragten, sondern auch einen Beauftragten für das Saarland gibt. Wir brauchen noch ganz viele Laberonkel und Luftpumpen, damit wir endlich eine Gleichstellung gibt.
Dann plärrt dann auch der Beauftragte für das Saarland, da dort die Industrie komplett wegbricht oder auch einer für Nord-Hessen, Ostfriesland oder *. (* = beliebige Region in Deutschland.)
Während der Zusammenbruch eines ganzen Industriezweigs im Westen einfach unter Pech abgehakt wird und Leute damit leben oder wegziehen müssen, blüht im Osten immer noch das Modell DDR. Der Staat habe für Arbeitsplätze, Wohlstand und Infrastruktur zu sorgen.
So wurde nicht nur das Teslawerk für viel Steuergelder in den Märkischen Sand gesetzt, obwohl die Wasserproblematik dort schon greifbar ist, nein die ohnehin ausgekohlten Kohlereviere im Osten bekommen noch 3 Mrd. € für 2 Forschungsinstitute zugeschoben, die dort auf der grünen Wiese entstehen.
Neben der Frage, was der Kohlekumpel davon hat, bleibt die Erkenntnis, dass man in den 30 Jahren immer noch nichts gelernt hat.
Noch immer glaubt man für viel Geld Strukturen auf der grünen Wiese, weitab von aller umgebenen Strukturen schaffen zu können. Ewige Subventionsgräber und Strohfeuer, die genauso lange brennen, wie dort Geld verbrannt wird.
Die Menschen werden gezeigt als Alkoholiker, Drogenabhängige, Rassisten oder als welche, die ihre Kinder vernachlässigen. Andere Menschen kommen faktisch nicht vor. Die Stadt Lauchhammer wird als Ort mit extremem Leerstand und zugenagelten Häusern gezeigt.
Das zeigt auch die Mauer im Kopf. Das unsägliche deutsche Fernsehen reitet überall Klischees ab. Und dort bekommt auch jeder sein Fett weg.
Der Unterschied: Im Osten gibt es halt den Jammerossi, der sich über so etwas aufregt.
Aber das ewige Jammern ist im Osten schon längst ein Lebensgefühl.
Immer ist die Wiese beim Nachbarn grüner. Und überhaupt: Der Dicke hatte doch damals blühende Landschaften versprochen!