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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Kern

Die Kritik an der antichinesischen Kampagne ist sicherlich berechtigt, geht es dabei doch offensichtlich um Vorbereitungen westlicher Bevölkerungen auf ein aggressives Vorgehen gegen das geostrategisch immer stärker als Hauptgegner empfundene China. Das ist eine Dimension der Diskussionen der letzten Monate, die absolut nichts mit der Pandemie zu tun hat, bei der der Virus bloss als Vorwand für ganz andere Zwecke dient.

Auch Kritik an den behördlich verfügten Präventivmassnahmen ist durchaus angezeigt - so lange nicht deren Berechtigung global in Abrede gestellt wird. In diversen Massnahmen drückt sich ein neben das Ziel schiessen bzw. über es hinausschiessen aus, das kritisch rezipiert werden muss. Vieles davon ist grosser Eile und mangelnder Vorbereitung geschuldet. Wir leben unter der Fuchtel eines ökonomischen Systems, das auf Schönwetter angewiesen ist, Ausnahmesituationen, auch anderer Natur, nicht vorgesehen sind. Tritt eine solche ein, erweist sich der Grad an Resilienzzerstörung der letzten neoliberalen Jahrzehnte. Was als Effektivität, Rationalisierung verkauft wurde entpuppt sich als schlichter Abbau von Sicherheitsnetzen, Gefahren-wehrender Redundanz. Der Erfolg der neoliberalen 'Reformen' zeigt eine weitere, entscheidende Schattenseite, verkehrt sich ins Gegenteil.

Genau das ist jetzt das zu betonende. Nachdem die Finanzkrise die Masch- blossgestellt hat, kommen nun auch die Altmeiers dran - oder sollten es zumindest dringend.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.06.2020 19:43).

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